N E T Z W E R
K 2 0 1 4 - T e i l 5
Das Jägerbataillon Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister"
übt im Assistenzeinsatz den Schutz kritischer Infrastruktur
- der Lebensgrundlage der Bürger unseres Landes
Hallo liebe Kameraden!
Herzlich willkommen zum fünften Teil unserer Artikelreihe über die NETZWERK 2014! Heute biegen wir mit frischem Mut gemeinsam mit dem Jägerbataillon Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister" in die Zielgerade der NETZWERK 2014 ein! Erinnern wir uns kurz gemeinsam zurück - das Jägerbataillon Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister" ist couragiert in den neuen Auftrag der Miliz Schutz kritischer Infrastruktur gestartet. Durch die Übung NETZWERK 2014 ergibt sich mitten in der Bundeshauptstadt Wien die überaus günstige Gelegenheit, dieses recht neue und hochaktuelle militärische Thema einem ganz breiten Publikum vorzustellen! Dazu haben die Öffentlichkeitsarbeiter in bewährter Art und Weise Lehrübung für Führungspersonal und Medienbetreuung miteinander kombiniert und am 12. November 2014 bei angenehmem Herbstwetter eine Rekordbeteiligung von über vierzig Medien aus dem Ausland und dem Inland am Donaustrom begrüßen dürfen!
Bei diesem Event hat das Jägerbataillon Wien 1 "Hoch- und
Deutschmeister" im vernetzten Einsatz mit Transportbootelement, Militärstreifenelement und Kampf-mittelabwehrelement in vier Einsatzszenarien zu Land und zu Wasser eindrucksvoll präsentiert, daß
der Schutz kritischer Infrastruktur ein sehr fordernder Auftrag mit jeder Menge taktischer Dynanik ist! Nach dem Medientag ist jetzt definitiv noch ein Besuch bei einer Kompanie fällig, die in
unserer Artikelreihe bis jetzt noch nicht gebührend vorgestellt worden ist - der 3. Assistenzkompanie! Dort hat das Team um Kompaniekommandant Hauptmann Paul Varga punktgenau zum Beginn der
NETZWERK 2014 das neue Kompanieabzeichen fertiggestellt und auch gleich stolz beim Übungsbeginn präsentiert! Für diesen Besuch führt unser Weg in den 21. Wiener Gemeindebezirk zum
Technologieunternehmen Siemens in der Siemensstraße.
Die 3. Assistenzkompanie hat den Auftrag erhalten, das
Technologieunternehmen Siemens zu schützen und dadurch den sicheren Betrieb dieses Unternehmens sicherzustellen. Zur Erfüllung dieses Auftrages hat das Kompaniekommando ein Sicherheitsnetz aus
genau aufeinander abgestimmten stationären und mobilen Sicherungselementen aufgebaut. Das Technologieunternehmen Siemens beschäftigt sich mit Automatisierung und Digitalisierung. Seine
Produktpalette umfaßt zum einen Automatisierungs-produkte für Industrie und Verkehr mit höchst energieeffizienten Technologien. Zum anderen ist Siemens ein führender Hersteller medizinischer
Geräte wie beispielsweise Computertomographen, Magnetresonanztomographen oder Geräten zur Labordiagnostik. Zur Produktpalette gehört auch spezielle klinische Informationstechnologie. Siemens hat
die NETZWERK 2014 in Wien auch gleich zum Anlaß genommen, um europaweit in seinen Standorten Sicherheitsübungen durchzuführen, um dabei seine Sicheheitskonzepte zu
überprüfen.
Im Einsatzbereich der 3. Assistenzkompanie ist auch der Sanitätszug des Bataillons stationiert, um durch möglichst kurze Marschwege zu den Schutzobjekten die rasche Sanitätsversorgung zu ermöglichen. Die Sanitäter betreiben im Schutzobjekt auch eine Krankenstation und helfen so manchem verletzten und kranken Kameraden. Für Donnerstag, den 13. November 2014 nachmittags hat sich hoher Besuch bei der 3. Assistenzkompanie angekündigt. Bundespräsident und somit Oberbefehlshaber des Österreichischen Bundesheeres Heinz Fischer kommt nach seinem Staatsbesuch in Italien und im Vatikan direkt zu den Deutschmeistern in die Siemensstraße.
Der Herr Bundespräsident hat immerwährend und zeimlich deutlich zum
Ausdruck gebracht, daß er für die Pflicht zum Beitrag der jungen Österreicher für unser Gemeinwesen eintritt und daß er die Miliz des Östereichischen Bundesheeres ganz besonders schätzt. Deswegen
freut sich das Jägerbataillon Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister" ganz besonders über die Ehre dieses hohen Besuches! Bataillonskommandant Oberstleutnant Michael Blaha informiert das
Staatsoberhaupt in einem Briefing ausführlich über die NETZWERK 2014. Als Höhepunkt seines Besuches wird der Oberbefehlshaber zum Fototermin mit dem Fahnentrupp eingeladen - eine Einladung, die
Bundespräsident Heinz Fischer sehr gerne annimmt!
Mit seinem Besuch bei der 3. Assistenzkompanie hat Bundespräsident
Heinz Fischer wieder einmal eindrucksvoll seine Verbundenheit mit der Miliz zum Ausdruck gebracht! Die dem Jägerbataillon Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister" zugewiesene Schutzzone mit ihren vier
Schutzobjekten erstreckt sich über eine Länge von zwanig Kilometern von Klosterneuburg im Westen bis nach Simmering im Osten Wiens. Die großen Entfernungen setzen nicht nur dem raschen Verlegen
von Reserven enge Grenzen, sondern schaffen auch für die Führungsunterstützung besondere Herausforderungen. Führungsunterstützung nennt man heutzutage die Fernmelderei auf
Militärneudeutsch!
Die Führungsunterstützungsausstattng eines Jägerbataillons ist
nämlich nicht für Fernmelldeverbindungen auf diese großen Entfernungen ausgelegt. Als zusätzliches Erschwernis kommt noch die dichte Bebauung in der Millionenstadt Wien hinzu. Funkgeräte
benötigen für den Aufbau einer sicheren Verbindung nämlich quasioptische Verbindung, die natürlich durch die dichte Verbauung im urbanen Raum Wien nicht gegeben ist. So hat sich der Stab der
Deutschmeister entschlossen, ein Fernmelderelais auf einem hohen Gebäude einzurichten. Dabei fiel die Wahl auf ein richtig hohes Bauwerk in der Einsatzzone - nämlich den DC Tower!
Der DC Tower mit seiner von den Wellen der Donau inspirierten
Fassade entstammt einem Entwurf des französischen Architekten Dominique Perrault. Das Bauwerk ist etwa 250 Meter hoch und somit nach dem nahen, rund zwei Meter höheren Donauturm
zweithöchstes Gebäude Österreichs.
Mit dieser schon in Jahrzehnten Bundesheergeschichte vielfach eingesetzten und bewährten Idee aus dem Nähkästchen der Fernmelder in neuestem architektonischen Ambiente gleicht man die zahlreichen, störenden Funkschatten im urbanen Raum Wien aus. Ein Fernmeldetrupp des Fernmeldezuges der Stabskompanie betreibt das Fernmelderelais mit eigens zugeteiltem Fernmeldegerät im Schichtbetrieb rund um die Uhr im sechzigsten Stockwerk dieses neuen Wiener Businessturmes. Da lohnt sich wahrlich ein Besuch bei den Kameraden in 220 Metern Höhe über der Wagramer Straße, deren Auftrag auch gleich tolle Bilder aus Wien bei Tag und Nacht mitliefert!
Mit dem Funkrelais am DC Tower erreichen die Fernmelder bei der NETZWERK 2014 mti dem Funksystem CONRAD erstmals im urbanen Raum sichere Funkverbindungen auf Distanzen bis zu dreißig Kilometern. Am Donnerstag, den 13. November 2014, um Punkt 16.00 Uhr wird taktisches Übungsende befohlen. Die Funkstelle des Jägerbataillons Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister" übermittelt diesen Befehl an die drei eingesetzten Assistenzkompanien. Die Flower - Power Szene hat nämlich der Landespolizeidirektion Wien kurz vorher mitgeteilt, daß sie ihre Forderung an die Betreiberunternehmen kritischer Infrastruktur, in der 47. Kalenderwoche des Jahres 2014 zum Stone - Age - Tag die Versorgung der Bevölkerung mit Energie und Telekommunikation vollständig einzustellen, ab sofort zurück zieht.
Der Einsatzstab der Landespolizeidirektion Wien kommt nach kurzer
Lagebeurteilung zu dem Entschluß, den Assistenzeinsatz des Militärkommandos Wien zu beenden. Die Wiener Polizei erhält aber den Auftrag, mit ihren Streifen die Schutzobjekte weiterhin zu
überwachen und die Aktivistengruppen der Flower - Power Szene weiter im Auge zu behalten. Nach vier Tagen intensiven Übungsgeschehens mit zahlreichen Einlagen rund um die Uhr ist jetzt Zeit, es
etwas ruhiger angehen zu lassen. Die Kompanie-kommanden reduzieren ihre Schutzdispositive an den Schutzobjekten und richten ihre Sicherungselemente auf Sicherung während der Ruhe aus. An diesem
letzten Abend veranstalten die einzelnen Kompanien Kompanieabende, bei denen beim geselligen Zusammensitzen die Pflege der Kameradschaft im Vordergrund steht.
Am Freitag, den 14. November 2014 geht der Dienst für die Deutschmeister schon ziemlich zeitig in der Früh los.
Fleißiges Packen ist angesagt, denn es gilt, die Übungsunterkünfte zügig zu räumen. Jetzt wird es auch gleich wieder richtig spannend, denn die Rückverlegungen von den Schutobjekten und der
Magdeburg - Kaserne in die Maria Theresien - Kaserne stehen an! Auch diese Verlegungen glücken mit dem Zauber des Kraftfahroffiziers und den schon sprichwörtlich guten Nerven der Deutschmeister
in einem für eine Übung zum Schutz kritischer Infrastruktur taktisch ansprechenden Zeitraum. Jetzt tritt das Jägerbataillon Wien 1 "Hoch- und
Deutsch-meister" in die Phase der Demobilisierung. Bewaffnung und ausgegebene Ausrüstung werden abgegeben und man bereitet sich auf das Bataillonsantreten vor.
Traditionell bildet am letzten Übungsnachmittag das Bataillonsantreten auf dem großen Exerzierplatz in der Maria
Theresien - Kaserne den Schlußpunkt der NETZWERK 2014. Nachdem alle vier Kompanien und der Stab im Karree angetreten sind, marschiert der Fahnentrupp die Front des Bataillons ab und nimmt
Aufstellung. Es erfolgt die Meldung an den Bataillonskommandanten Oberstleutnant Michael Blaha, der das Wort an seine Deutschmeister richtet. Der Bataillonskommandant würdigt die Leistungen
seiner Soldaten und dankt ihnen für ihren Einsatz. Beim Bataillonsantreten wird dem Fahnentrupp ein von Kamerad Stabswachtmeister Harald Hauk gestiftetes Signalhorn überreicht. Es trägt die
Aufschrift: "Jägerbataillon Wien 1 Hoch- und Deutschmeister Österreich"! Mit dem Abtreten vom Bataillonsantreten wird die NETZWERK 2014 beendet und die Milizsoldaten kehren wieder in´s
Zivilleben zurück.
Nach dem Bataillonsantreten streben aber längst noch nicht alle Milizsoldaten eilig aus der Maria Theresien - Kaserne! Eine ansehnliche Deutschmeistergemeinde trifft im Garnisonskasino zusammen und läßt die NETZWERK 2014 bei gutem Essen und Trinken mit netten Gesprächen unter Kameraden ausklingen. Die Stimmung ist prächtig und man freut sich, gemütlich unter Kameraden zusammenzusitzen und zu plaudern. Man spürt auch Stolz und Freude, an der Schwelle zur Neuausrichtung der Miliz mit der NETZWERK 2014 ein neues Übungskapitel aufgeschlagen zu haben!
Zum Abschluß der NETZWERK 2014 ist die richtige Zeit für die Lernpunkte dieser Übung. Dafür lohnt es sich ungemein, Praktiker mit Überblick über das Ganze zum Resümee einzuladen - in unserem Falle den Kommandanten des Jägerbataillons Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister" Oberstleutnent Michael Blaha: "Die Übung "Netzwerk 2014", bei der ich Kommandant über 800 Soldaten - davon 600 Milizsoldaten "meines" Jägerbataillons Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister" - sein durfte, zeigte mir aber, dass wir wieder auf dem richtigen Weg sind. Die Miliz gehört dort zum Einsatz gebracht, wo sie aufwächst und sich beheimatet fühlt. Sie benötigt einen Auftrag, der für alle Ebenen sinnstiftend und nachvollziehbar ist. Eine Miliz braucht einen präsenten Verband als Partner, der ihre Aufgaben auf Augenhöhe mitträgt und umsetzt.
Es war mir ein Anliegen, die "Netzwerk 2014" im Sinne
der laufenden Planungen für die Neuausrichtung der Miliz durchzuführen:
Die Wiener Miliz übt im Wiener Raum an Wiener Objekten gemeinsam mti der Wiener Polizei. Die Identifizierung mit der Aufgabe durch alle Beteiligten hat dabei meine Erwartungen
übertroffen.
Der Schutz kritischer Infrastruktur in Form eines sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes - eine sinnvolle und greifbare Aufgabe. Sie verlangt
sowohl zivile als auch militärische Kompetenz.
Der Schulterschluss mit der Garde als Vorbote der künftigen Mobilmachungs - Verantwortung. Ein beispielhaftes Zusammenwirken - vorbildlich für
ganz Österreich.
Das Militärkommando Wien führt und leitet die Übung. Es nimmt damit seine Aufgabe als Schnittstelle zwischen der Stadt Wien, den Schutzobjektbetreibern und der übenden Truppe
wahr.
Es gibt auf diesem Weg noch viel zu tun:
Die zeitgemäße Bedeutung des Begriffes
der militärischen Landesverteidigung gehört auf allen Ebenen, sowohl
im Milizstand als auch im Aktivstand, verständlich vermittelt.
Die Anbindung an bestehende Versorgungseinrichtungen
hat miliztauglich und übungstauglich zu sein. Die zeitlichen und räumlichen
Gegebenheiten müssen verstärkt berücksichtigt werden.
Mobilität - gerade auch in Ballungsräumen - kann nur über eine
ausreichende Anzahl von Kleinfahrzeugen gewährleistet werden. Dies ist
auch notwendig, um jene Handlungsfreiheit zu erhalten, die
der Einsatz ( die Übung ) erfordert.
Führungsmittel müssen bis auf die Gruppenebene in ausreichender
Anzahl vorhanden sein. Die Ausstattung mit einheitlicher Mannesausrüstung
( vom Helm bis zum Nässeschutz ) ist für alle Soldaten unabdingbar.
Ich darf mich glücklich schätzen, dass ich die einmalige Gelegenheit hatte, den Bundespräsidenten, unseren Bundesminister, den Landeshauptmann und Bürgermeister von Wien, den Leiter der Sektion IV sowie den Kommandanten der Streitkräfte zur Dienstaufsicht bei der "Netzwerk 2014" begrüßen zu dürfen. Das gab mir die Gelegenheit, die oben angeführten Inhalte direkt "an den Mann" zu bringen.
Die Vorführungen, die wir im Zuge dieser Besuche gezeigt haben, sollten klar vermitteln: Mit der richtigen Ausrüstung und eingebettet in ein passendes Netzwerk ist die Miliz durch ihr Engagement, ihre zivile und militärische Kompetenz und ihren Leistungswillen in der Lage, die an sie gestellten Aufträge zu
erfüllen.
Es ist unser aller Aufgabe, die erforderlichen
Rahmenbedingungen für die Miliz herbeizuführen, damit der
aktuelle Leitspruch "Miliz - stolz dabei zu sein" für alle Milizsoldaten
gelebte Wahrheit werden kann und aus Visionen Realität wird!"
Dieses Resümee bringt es strukturiert auf den Punkt - da habe ich nichts hinzufügen! Für politische und militärische Würdenträger ist es doch wirklich purer Luxus, wenn schon während ihrer Verhandlungen über das STRUKTURPAKET ÖBH 2018 eine Übung mit Modellcharakter für die Zukunft stattfindet! Die NETZWERK 2014 ermöglicht schon heute das Studium der zukünftigen Einsätze der Miliz mit verstärktem regionalen Bezug und klarem militärischen Auftrag in einem hochaktuellen Einsatzszenario. Die NETZWERK 2014 bietet aber auch reichlich Ideen für die Weiterentwicklung der Miliz des Österreichischen Bundesheeres und diese Ideen zur Spezialisierung der Miliz möchte ich in einen Artikel zum Thema präsentieren!
Aufmerksame Beobachter der militärischen Entwicklungen in jüngster Zeit werden jetzt einwenden: "Bei der NETZWERK 2014 hat etwas ganz Wichtiges gefehlt - der Schutz gegen Angriffe aus dem Cyberraum!" Der Schutz des Cyberraumes war zwar kein Übungsszenario bei der NETZWERK 2014 - aber gearbeitet wird trotzdem an diesem noch recht neuen Bereich! Das Österreichische Bundesheer baut derzeit ein Kompetenzzentrum namens Military Computer Emergency Readiness Team auf. Damit ist es bereits jetzt möglich, ein strategisches Cyber - Lagebild zu erstellen und noch im Jahr 2015 will man die vollständige Einsatzbereitschaft erreichen. Eine solche Aufbauarbeit macht allerdings nur mit optimaler internationaler Vernetzung wirklich Sinn. Dazu ist Österreich bereits seit einiger Zeit Mitglied des Cooperative Cyber Defence Center of Excellence der NATO in Estlands Hauptstadt Tallinn.
In einer Punktlandung vor dem letztjährigen Weihnachtsfest haben sich die politischen Würdenträger doch tatsächlich in Sachen STRUKTURPAKET ÖBH 2018 geeinigt. Wie uns ja allen sicher noch in guter Erinnerung ist, tobte bis zuletzt die erbitterte Schlacht um die Militärmusik! Die beträchtliche Leistungsverminderung der Kampftruppen und die Streichung zahlreicher Unterstützungswaffen schaffte hingegen keinen solcherart wahrnehmbaren Wert auf der Unmutsskala des Publikums. Aufgrund der Budgetlage will man klare Schwerpunkte in den Bereichen Infanterie, Spezialeinsatzkräfte, Pioniere und ABC - Abwehr bilden und hofft, 200 Millionen Euro pro Jahr einzusparen. Mittelfristig soll es für das Österreichische Bundesheer im Zeitraum bis über das Jahr 2020 hinaus zusätzlich 616 Millionen Euro für dringend benötigte Investitionen geben.
Die Miliz des Österreichischen Bundesheeres soll einen verstärkten regionalen Bezug und einen klaren militärischen Auftrag erhalten. Im Generalstab beschäftigt man sich auch mit Änderungen bei Bewaffnung und beim Organisationsplan der Jägerbataillone der Miliz. Dazu sind die Stichworte Panzer-abwehrlenkwaffe 2000 und schwerer Granatwerfer gefallen! Zusätzlich sollen bis zum Jahr 2018 im Bundesheer zwölf Milizkompanien neu aufgestellt werden. Für eine verbesserte Ausrüstung der Milizsoldaten will man 29 Millionen Euro bereitstellen. Im Befehlsbereich des Militärkommandos Wien bleiben das Jägerbataillon Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister", das Jägerbataillon Wien 2 "Maria Theresia" und die Pionierkompanie Wien erhalten. Beim Militärkomando Wien sollen drei weitere Jägerkompanien der Miliz aufgestellt werden. Geneigte Beobachter sind herzlich dazu eingeladen, aufmerksam zu beobachten, ob all diese Vorhaben auch wirklich der Papierform entkommen!
So
liebe Kameraden - das soll's gewesen sein mit unserer Übungsreise zur NETZWERK 2014! Nach fünf Artikeln mit mehreren hundert Bildern kommen wir zum Ende dieser Artikelreihe und so ist jetzt die
Zeit gekommen, all jenen herzlich zu danken, deren motivierter Einsatz die NETZWERK 2014 ermöglicht hat! Da gilt es ja ein ganzes Netzwerk an Dankeschöns zu verteilen und das soll alphabetisch
geschehen! Betreiber der vier Schutzobjekte - Donaudampfschifffahrtsgesellschaft Blue Danube - Hafen Wien - Österreichische Bundesbahnen - Stadt Wien - Wiener Polizei - herzlichen
Dank für die gute Zusammenarbeit bei der NETZWERK 2014!
Ein kameradschaftlich herzlicher Dank geht aber an alle bei der NETZWERK 2014 eingesetzten Soldaten, die in Zeiten, in denen Einsparen augenscheinlich in Substanzzerstörung
abgleitet, im Österreichischen Bundesheer motiviert ihren Beitrag für die Sicherheit unseres Heimatlandes Österreich geleistet haben! Wir wünschen den aktiven Soldaten, daß sie trotz Zeiten wie
eben diesen Freude am Dienst finden und wir wünschen den Milizsoldaten nach der Rückkehr in's Zivilleben viel Glück und Erfolg!
Gemeinsam mit dem Kommandanten des Jägerbataillons Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister" Oberstleutnant Michael Blaha schließe ich nunmehr mit vielen tollen Eindrücken und großer Freude über das Erlebte die Artikelreihe über die NETZWERK
2014 mit dem alten Wahlspruch - "Deutschmeister ist und bleibt man!"
Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen
beim Jägerbataillon Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister" !
Beste Wünsche und kameradschaftliche Grüße
Euer Weinviertler