D I E     J Ä G E R K O M P A N I E     T U L L N

 

 

PRO   URBE   ET   REGIONE

 

FÜR   DIE   STADT   UND   DIE   REGION

 

 

   Von   Null   auf   AEGIS   2016

 

in   nur   elf   Monaten!   

 

 

 

 Hallo  liebe  Kameraden!

 

 

Wir schreiben das  Jahr  2016 - genauer gesagt   die    zweite   Novemberhälfte des Jahres 2016!  Die  Tage  sind schon ziemlich    kurz    geworden,    der    erste Adventsonntag    mit     seinen    schön gestalteten    Weihnachtsmärkten    steht schon  vor   der   Tür   und   so   mancher macht  es  sich  jetzt  mit  seiner  Familie und  heißen   Getränken  in  der  warmen Stube   gemütlich.   Alle    Studien    zum Fachthema   staatliche    Sicherheit,   die den  europäischen  Armeen  Vorwarnzeiten  von  zehn  Jahren  und  noch  mehr  für den Wiederaufbau von größeren und leistungsfähigeren militärischen Kapazitäten zugestanden hatten, sind schon den Weg in die Archive gegangen oder im Altpapier! Alle  Armeen  in  ganz  Europa  haben   ihre   bewährten  Reserveverbände  voreilig in  Rente  geschickt  oder  bauen  sie  gerade  mühevoll  wieder  auf  -  so  macht  uns ein schneller Blick  über  die  militärische  Landkarte  Europas  glauben! Wirklich alle?

 

Nein - in der Alpenrepublik Österreich gibt es sie wie schon immer - Jägerbataillone der Miliz! Milizsoldaten nennt das Bundesheer Soldaten in seinen Reihen, die einen Zivilberuf ausüben und daneben auf freiwilliger Basis bei Übungen und Einsätzen zur Sicherheit unserer Heimat tatkräftig beitragen. In Österreich besteht in jedem der neun Bundesländer ein Jägerbataillon der Miliz - in der Bundeshauptstadt Wien gibt es zwei. Die Milizformationen unterstehen dem Militärkommando ihres Bundeslandes und haben als neuen Hauptauftrag den  Schutz kritischer Infrastruktur bekommen.

 

Die   Jägerkompanie  Tulln  ist   eine   von   den zwölf neuen Jägerkompanien der Miliz, die das Österreichische Bundesheer ab Anfang 2016 im Paket der Neuausrichtung der Miliz mit dieser folgenden Gliederung  aufzustellen begonnen hat:

 

KOMMANDO

 

KOMMANDOGRUPPE

 

VERSORGUNGSGRUPPE

 

MITTLERE

SCHARFSCHÜTZENGRUPPE

 

FÜNF     JÄGERZÜGE

 

Die Jägerkompanie Tulln verfügt über sehr bewährte Infanteriebewaffnung mit Pistole 80, Sturmgewehr 77, Scharfschützengewehr 69, Maschinengewehr 74 und Panzerabwehrrohr 66/79. Die Mobilmachungsverantwortung für die Tullner Jäger mit ihrem Kommandanten Major Joachim Krammer hat das Panzerstabsbataillon 3 in Mautern an der Donau übertragen bekommen, das seit Anfang 2017 den Namen Stabsbataillon 3 führt und Teil des ebenso seit Anfang 2017 in Mautern bestehenden auf  die  3.  Panzergrenadierbrigade  folgenden  Kommandos Schnelle Einsätze ist.

 

Die 3. Panzergrenadierbrigade bestand von 1956 bis 2016 und der Großverband pflegte schon seit Jahrzehnten die Tradition des k. u. k. Niederösterreichischen Infanterieregimentes "Freiherr von Bolfras" Nr. 84 - des Kremser Hausregimentes der Donaumonarchie. Das Kommando Schnelle Einsätze hat das heuer übernommen und so wird das Traditionsschützenkorps IR 84 "Freiherr von Bolfras" mit seinen historischen Uniformen mit den karmesinroten Aufschlägen und den goldenen Knöpfen auch weiter die Festakte und  Veranstaltungen  der Mauterner Garnison schmücken!

 

Besonders   der   Fahnentrupp mit   einem   Hornisten   und  die historische   Bewaffnung   sind da    stets     echte     Hingucker! In der  Schlacht  bei  Sapanov von  4.  Juni   bis   8.  Juni  1916 verhinderten     nach    ungemein hohen   Verlusten   die   wenigen noch  kampffähigen  Reste  des II.    und    VI.    Bataillons    den drohenden      Durchbruch     der weit    überlegenen    russischen Truppen nach Lemberg, der den Zusammenbruch der Front  in diesen Abschnitt bedeutet hätte. Dieser  tapfere  Opfergang der braven    84er    in    dieser   so blutigen   Schlacht   des   Ersten Weltkrieges  bildete  den  Anlaß für  den  Regimentsgedenktag am 7. Juni! Der äußerst beeindruckte Kommandant der 25. Infanterietruppendivision Generalmajor von Boog stiftet daraufhin den Regimentswahlspruch - "84 ist Stahl!" Und so ist über ihren Mutterverband Kommando Schnelle Einsätze die ganz junge Jägerkompanie Tulln mit dem k. u. k. Niederösterreichischen Infanterieregiment "Freiherr von Bolfras" Nr. 84 in der Traditionspflege dieses Kremser Hausregimentes verbunden! Hauptauftrag der Tullner Jäger ist der Schutz kritischer Infrastruktur, die mit der Versorgung mit Nahrungsmitteln, Strom und Wasser sowie Verkehrswegen und Informationsübermittlung  die  Lebensgrundlage  für die Bürger im Land darstellt!

 

Kompaniekommandant Major Joachim Krammer und sein Team haben den Auftrag zur Aufstellung der Jägerkompanie Tulln sogleich entschlossen angenommen und mit einer ganzen Reihe an Informationsveranstaltungen eine stattliche Menge an Milizsoldaten geworben.  Dabei  hat  der  Major  dutzende  Soldaten aus der Reserve in den  Milizstand  zurückgeholt  und  so  ist  seine  Kompanie  fulminant gewachsen! Mit ihrem Leitspruch "Pro Urbe et Regione" - "Für die Stadt und die Region" auf ihrem selbst entworfenen Kompanieabzeichen trägt die Jägerkompanie Tulln stolz ihre enge Bindung an  das  heimatliche  Tullnerfeld  auf  dem Uniformrock zur Schau!

 

Genau diese  enge Bindung an die Heimat fördert in der Kompanie auch  den Willen, diese Heimat bestmöglich zu   schützen    und    dafür auch heute  neue  Wege  zu beschreiten,  die  manchem älteren   Kameraden   doch recht   bekannt   erscheinen. Wie   schon    früher    üblich haben   die   Tullner  Jäger ab  Jänner  2016   mit  einer ganzen Reihe  von  freiwillig in  einer  Jägerzugsstärke besuchten Milizsamstagen ihre  Kenntnisse  in  Sachen Waffenkunde,  Schießdienst und     Gefechtstechnik    auf den heute aktuellen Stand gebracht. Diese vom Partnerverband Panzerstabsbataillon 3 auf's Beste unterstützten Milizsamstage haben die Jägerkompanie Tulln als Trendsetter in kürzester Zeit auf einen Ausbildungsstand gebracht, der die Teilnahme an einem solch anspruchsvollen Übungsvorhaben wie der AEGIS 2016 nicht nur sinnvoll erscheinen läßt, sondern sogar gebietet! Wir haben die Tullner Jäger das ganze Jahr 2016 auf ihrem couragierten Weg von ihrem allerersten Treffen an begleitet!  Bilder frei für von Null auf AEGIS 2016!

Das Übungsthema der  AEGIS  2016  von  21.  November  bis  25. November 2016 ist der Schutz kritischer Infrastruktur in einem durch eine terroristische Bedrohung geprägten Übungsszenario. Somit wirft das im November 2016 im Schaffungsprozeß befindliche und ab Jahresbeginn 2017 bestehende Kommando Schnelle Einsätze schon seine Schatten voraus! Das Übungsthema Schutz kritischer Infrastruktur ist ja eine Einsatzart, die oft vom breiten Publikum unterschätzt wird und zwar zu Unrecht!

 

Bei näherer Betrachtung ist der Schutz kritischer   Infrastruktur   nämlich   in   der Einsatzrealität   an   den  Schutzobjekten eine  hochkomplexe  Materie,  bei der klassische    militärische    Themen   wie etwa  Sicherung  und  Aufklärung   mit der     rechtmäßigen      Ausübung     von polizeiartigen  Befugnissen  und dem permanenten  Mitleben   in  der  Lage  in einem   Einsatz    zusammengefügt   und harmonisiert  werden   müssen,  um  das möglichst  ungehinderte  Funktionieren des    täglichen     Lebens    der    Bürger in   unserer   Heimat    sicherzustellen! Die Jägerkompanie Tulln nimmt an der AEGIS 2016 mit einem für den Schutz kritischer Infrastruktur maßgeschneiderten Einsatzelement teil. Dieses gemischte Einsatzelement der Tullner Jäger mit sechzig Soldaten steht unter dem Kommando des stellvertretenden Kompaniekommandanten Hauptmann Bernhard Müller - für die AEGIS 2016 optimalerweise  ein  renommierter Rechtsanwalt - und besteht aus:

 

KOMPANIEKOMMANDO

 

GEMISCHTE  KOMMANDO-  UND  VERSORGUNGSGRUPPE

 

                  JÄGERZUG                                           AUFKLÄRUNGSGRUPPE

 

Am Montag, den 21. November 2016 rückt die Masse der Übungsteilnehmer bis 07.00 Uhr in die Raab - Kaserne in Mautern ein. Die Sonne durchbricht gerade den Morgennebel und  man  sieht  den  Milizsoldaten  die  Vorfreude  auf  die  Übung  an. Nach  dem  Ausfassen  von  Ausrüstung  und  Bewaffnung  wird  das  Einsatzelement der Tullner Jäger formiert und für die kommende Verlegung zum Schutzobjekt gebrieft.

 

Bei der  Befehlsausgabe erfahren  die Milizsoldaten in  knappen   Worten,  daß aufgrund  der bedrohlichen Entwicklung    der   Lage in den  Krisengebieten  im Norden  Afrikas   deutliche Anzeichen  für  eine  akute Bedrohung der kritischen Infrastruktur     durch    eine Terrorzelle      im     Raum östlich von Wien sprechen. Primäre   Anschlagsziele stellen  wegen   der  kalten Jahreszeit    die   Anlagen zur    Energieversorgung dar,     die      neben      der Versorgung    mit   Wasser und Nahrungsmitteln, den Verkehrswegen und der wichtigen Informationsübermittlung die Lebensgrundlage der Bürger unseres Landes darstellen. Der Einsatzstab der Landespolizeidirektion Niederösterreich stellt in seiner Lagebeurteilung rasch fest, daß die Polizei mit ihren Kräften allein neben dem regulären Dienstbetrieb diese Bedrohung nicht bewältigen kann und fordert sogleich beim Militärkommando Niederösterreich  die  Assistenzleistung  des  Österreichischen  Bundesheeres an.

 

Im Rahmen dieser Assistenz wird das gemischte Einsatzelement der Jägerkompanie Tulln mobilisiert, dem Panzerbataillon 33 unterstellt und mit der Sicherung eines Schutzobjektes beauftragt. Schon im Laufe des Vormittages sitzen die Objektschützer auf ihre Fahrzeuge auf und treten den langen Marsch von Mautern bis in den Osten Wiens an. Nach Eintreffen am Schutzobjekt wird die Einsatzbereitschaft hergestellt und die Sicherung professionell bis zum frühen Nachmittag des Montages aufgebaut. Die Bilder des  allerersten  Übungstages  der  Jägerkompanie  Tulln - wir haben sie!

Der Kommandant des gemischten Einsatzelementes der Tullner Jäger Hauptmann Bernhard Müller bildet dazu mit den Teilen seines 60 Mann starken Einsatzelementes ein Schutzsystem, das sich gleichsam wie ein Schutznetz über das Schutzobjekt legt  und  es  so  gegen  Angriffe  schützt.  Ganz   besonders  bewährt  sich  dabei,  daß man taktisch geschickt auch eine Aufklärungsgruppe in die Truppe eingegliedert hat. In dieser Aufklärungsgruppe üben Scharfschützenanwärter der Jägerkompanie Tulln und erfüllen  dabei  ganz  spezielle  Übungsaufträge  weitab  vom Schutzobjekt.

 

Gleich     nördlich    des Schutzobjektes      zieht sich   nämlich    entlang der  Bundesstraße 10 ein   taktisch   wichtiger Höhenzug,  der  beste Sicht  und   Möglichkeit zur   Waffenwirkung  auf das   an    seinem   Fuß gelegene  Schutzobjekt bietet  und   daher   der Überwachung    durch die    Aufklärer   bedarf. Der Schutz kritischer Infrastruktur  ist  ganz sicher    nicht     Einsatz militärischer   Altwaren, sondern    fordert    viel! Einsatzrecht, sicheres Kontrollieren von Personen und Fahrzeugen, rechtmäßiges Anlegen der Schließmittel und schonendes Bewegen des Festgenommenen mit angelegten Schließmitteln - alles Fähigkeiten, die von Soldaten beim Schutz kritischer Infrastruktur beherrscht werden müssen! Das Schutzsystem für das Schutzobjekt der Jägerkompanie Tulln  besteht  idealerweise  aus  den  folgenden fünf Teilelementen:

 

SICHERUNG   VON   SCHLÜSSELBEREICHEN

IM   SCHUTZOBJEKT

 

SICHERUNG   DES   SCHUTZOBJEKTES

DURCH   SCHUTZSTELLUNGEN

 

SICHERUNG   DER   ZUFAHRT   ZUM

SCHUTZOBJEKT   DURCH   CHECKPOINT

 

SICHERUNG   DURCH   PATROUILLEN

IM   NAHBEREICH   DES   SCHUTZOBJEKTES

 

AUF   DIE   GRÖSSE   DES   EINSATZELEMENTES

ABGESTIMMTE   RESERVE   ALS   EINGREIFKRAFT

 

Diese Teilelemente werden durch einen Einsatzplan zum aufeinander abgestimmten Einsatz gebracht, wobei das Ziel eine wochenlange Sicherung rund um die Uhr ist. Das Regelwerk für diesen Assistenzeinsatz wird von der Landespolizeidirektion Niederösterreich erstellt und vorgegeben. Festgeschrieben sind im Behördenaufrag die Durchsetzung des am Schutzobjekt verordneten Platzverbotes und die Abwehr von gefährlichen Angriffen. Für die Durchführung dieser Aufträge werden die Soldaten zum Besonderen Überwachungsdienst  und  zur Gefahrenerforschung ermächtigt.

 

Örtlicher Geltungsbereich dieses Regelwerks sind der Bereich des Schutzobjektes und dessen Vorfeld bis über tausend Meter vom Schutzobjekt entfernt. Die zentrale Rechtsquelle für die im Behördenauftrag festgelegten Aufträge und Befugnisse stellt das Sicherheitspolizeigesetz dar. Am ersten vollständigen Tag am Schutzobjekt übt die Jägerkompanie Tulln auch gleich die Aufnahme der luftbeweglichen Reserve und die Zusammenarbeit mit dem neuen geschützten Patrouillenfahrzeug Husar und dem Mannschaftstransportpanzer  Pandur  des  Panzerbataillons  33  -  alles  im  Kasten!

In der altgriechischen Mythologie wurde mit AIGIS der Schutzschild des Göttervaters Zeus bezeichnet, den er an die Göttin Athene weiterreichte und der Schutz vor allen Gefahren bot. Den Schutz unserer Tage bieten im Verbund mit der Sicherung des Datentransfers im Cyberraum die bei der AEGIS 2016 geübten Verfahren und die will die Übungsleitung der AEGIS 2016  den  Bürgern unseres Landes näherbringen!

 

Dazu lädt  sie  am  Mittwoch, den  23.   November   2016 zum     Medientag     in    die ebenfalls    beübte   Zentrale der      Energieversorgung Niederösterreich, der auch mit   dem    Charakter   einer Lehrübung  für   die   vielen anwesenden Führungskräfte gestaltet   wird.  Gemeinsam mit   den   anderen   bei   der AEGIS     2016     couragiert übenden  Kräften   wie   dem Panzerbataillon    33,    einer Einsatzeinheit    der   Polizei und dem  Einsatzkommando Cobra    treten    die    Tullner Jäger an. Nach den Einsatzvorführungen bildet die Übergabe von sechs der neuen Kampfhelme an Soldaten der Jägerkompanie Tulln durch Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil den Höhepunt des Medientages. Die Tullner Jäger freuen sich schon auf den nächsten Besuch ihres Ministers und würden es sicher toll finden, wenn er dabei  auch  die  restlichen  neuen  Kampfhelme  mitbringt!  Medientag  in  Bildern  ab!

Die Bilder zeigen es uns - der Herr Minister hat an diesem Tag noch einen Haufen Termine und so hat auch er für die Helmübergabe Assistenz angefordert! Der neue Kampfhelm wird allerdings erst mit integrierter Kommunikationsausrüstung, dazu passenden Nachtsichtmitteln und einem Helmüberzug zur Anbringung von Tarnung für anspruchsvolle infanteristische Aufträge anforderungsgerecht werden! Spannung kommt auf, ob das Projekt Kampfhelm mit jetzt  etwas volleren Kassen Fahrt aufnimmt!

 

Die   Tullner    Jäger    sind   aber kluge  Köpfe   und   wissen   sehr wohl, daß diese  Helmübergabe ein    mittels    Medien    öffentlich gemachter       Arbeitsnachweis des  Systems  ist.   Als  Soldaten haben sie  auch  den  Sinn für die richtigen  Prioritäten  in  Sachen neuer Kampfhelm! Die sind ganz klar Einsätze im  Ausland  und im Inland,      Kaderpräsenzeinheiten und     Ausbildungseinrichtungen! Und so  sehen  die  Tullner  Jäger die   überreichten   sechs   neuen Kampfhelme   als    sehr   gerne angenommene    Einladung   zum Kennenlernen  und  Testen  mit einer ihnen  unbekannten  Dauer! Die   Jägerkompanie    Tulln    tritt pünktlich    zum    Medientag    an und  zieht  gleich   zur  Mittagszeit wieder in den  Einsatz  an ihrem Schutzobjekt.     Dabei    setzen die Tullner Jäger auch gleich die neuen Kampfhelme ein, um Erfahrungen damit zu sammeln. Nach der Rückkehr des Einsatzelementes zum Schutzobjekt zu Mittag legt die Übungsleitung gleich wieder mit den Einlagen los! Plötzlich werden aus einem vorbeifahrenden Kleinlaster Sprengkörper auf den westlichen Checkpoint geworfen! Das Einsatzelement reagiert prompt und nimmt sofort die Verfolgung der beiden flüchtenden Täter auf. Beide Angreifer werden nach kurzer Verfolgung gestellt und von einer Gruppe der Tullner Jäger nahe beim Schutzobjekt festgenommen. Gibt's alles bei uns in Bildern und die Spezialisten  im  Einsatzelement nehmen wir auch mit dazu!

Im Einsatzelement der Jägerkompanie Tulln für die AEGIS 2016 dient auch eine Anzahl ausgesprochener Spezialisten. Bemerkenswert, wie man es seit dem Treffen der ersten 24 Verwegenen im Jänner 2016 geschafft hat, so viele Leistungsträger zu versammeln! Diese Spezialisten möchten wir jetzt gerne vor den Vorhang bitten und vorstellen! Wir beginnen  gleich  mit  dem  Sanitätstrupp  der Jägerkompanie Tulln!

 

Der   allzeit   wichtige   Auftrag des      Sanitätstrupps      der Tullner  Jäger   umfaßt   Schutz der Gesundheit  der Soldaten, Vorsorge  zur  Truppenhygiene und   auch  lebenserhaltende Maßnahmen.  Alle  Mitglieder dieses    Sanitätstrupps    sind entweder   hauptberuflich    als Rettungssanitäter    oder   in Gesundheitsberufen    tätig! Sie  bringen   ihre  Kenntnisse und   ihre    schon    jahrelange Berufserfahrung zum Nutzen des Bundesheeres in die Miliz ein.  Es  gibt   sogar   so  viele Sanitäter in  den  Reihen  der Tullner Jäger, daß  es  möglich ist, sowohl  dem  Jägerzug als auch   der   Aufklärungsgruppe eigene   Sanitäter   zuzuteilen!

 

Eine ganz  besonders wichtige Rolle  im  Einsatzdispositiv  hat die  Aufklärungsgruppe  des Einsatzelementes. Der  Auftrag der    Aufklärer     ist     nämlich, von   dem    taktisch   wichtigen Höhenrücken    nördlich   des Schutzobjektes       aus       den Raum   des   Schutzobjektes zu   überwachen    und   laufend ihre       Aufklärungsergebnisse an     das      Kommando     des Einsatzelementes   zu  melden, um  so   genug  Reaktionszeit bei  Bedrohungen  zu  haben. Diese      Aufklärungsgruppe besteht     ausschließlich     aus zukünftigen       Scharfschützen, die die fordernde  Ausbildung zum    Scharfschützen   für   die Scharfschützengruppe der Jägerkompanie Tulln gerade absolvieren! Kommandant Major Joachim Krammer hat dafür eine eigene, ganz spezielle Auswahltestung entworfen und abgehalten. Für die Ausbildung der zukünftigen Tullner Scharfschützen konnte sogar ein erfahrener Scharfschützenausbilder gewonnen werden, der den Ausbildungsgang zum Scharfschützen  in milizgerechten Portionen gestalten wird!

 

Am Freitag, den 25. November 2016 geht es für das Einsatzelement schon früh los mit der Rückverlegung! Die doch lange Fahrt in die Raab - Kaserne in Mautern wird genau nach Zeitplan bewältigt und die österreichische Militärbürokratie kommt in umgekehrter Reihenfolge wie am Montag zu ihrem Recht! Wer aber gedacht hat, die Tullner Jäger fallen jetzt müde  auf's  Sofa, dem  sei  dies Bild zur Ansicht empfohlen!

Zum Abschluß der AEGIS 2016 nicht Chillen sondern Sport - das würde wohl auch dem Herrn Generalmajor von Boog ein Lächeln in's Gesicht zaubern! Genau der, der den Regimentswahlspruch des k. u. k. Niederösterreichischen Infanterieregimentes "Freiherr von Bolfras" Nr. 84 gestiftet hat - "84 ist Stahl!"! Und so trägt die noch so junge Jägerkompanie  Tulln  unsere  Militärtradition  mit  neuen  Mitteln  in unsere Zeit!

 

ERKANNTE   LERNSCHRITTE   -   LESSONS   IDENTIFIED

 

Das Einsatzelement der Jägerkompanie Tulln ist von der ersten bis zur letzten Minute der AEGIS 2016 gnadenlos und für eine in Aufstellung befindliche Truppe auch unfair mit Einlagen beübt worden! "Die wollen keine Jägerkompanie Tulln - die wollen uns vernichten!" - war am Schutzobjekt des öfteren zu vernehmen! Das ermöglicht aber dem Beobachter der AEGIS 2016 die überaus genaue Analyse und das Mitnehmen von Lernschritten für wichtige Weichenstellungen bei Recht und Verfahren, Gliederung, Ausrüstung, Ausbildung und Einsatzvorbereitung  unserer Truppen - dazu fünf Thesen:

 

Die Gestalter des  österreichischen  Wehrrechtes haben  sehr   vorausschauend   zwei   Einsatzfälle  im Inland   vorgesehen,    in    denen    Schutz    kritischer Infrastruktur  notwendig   werden   kann.  Es   ist  aber zweifellos  damit   zu   rechnen,  daß  Terrorgruppen Einsatzmittel    aus    dem    militärischen    Arsenal zum   Einsatz    bringen,   denen    unser    klassischer Assistenzeinsatz   nichts   entgegenzusetzen   hat. Deshalb  wird  es  für   die  Zukunft  notwendig  sein, Wehrrecht und Verfahren  so weiterzuentwickeln, daß die  eingesetzten   Truppen   an   die  Sicherheitslage genau  angepaßt  zwischen   Assistenzeinsatz  und Landesverteidigung flexibel und rasch auch in nur einem  Teil  des  Staatsgebietes  wechseln  können!

 

Die Schutzobjektbetreiber verdienen ja bekanntlich viele Millionen Euro mit dem störungsfreien Funktionieren ihrer Anlagen. Damit auch im Krisenfalle weiterhin diese wichtigen Lebensgrundlagen der Bürger unseres Landes gesichert bleiben, sollen die Betreiber von Schutzobjekten rasch dazu verpflichtet werden, Beiträge für den Schutz ihrer Anlagen zu leisten. Ein Vorschlag für die Gestaltung solcher Beiträge: geschützte Unterkunft für die Objektschützer, fernmeldetechnische Vorbereitung, Vorauslagerung des Materials für geschützte  Checkpoints und allen Sperrmaterials!

 

So mancher militärische Planer stellt sich ja vor, daß es für den Schutz kritischer Infrastruktur reicht, im Angesicht der Krise mit Autobussen kostengünstige Jägerkräfte an die Schutzobjekte zu karren und dann etwa nach Monaten wieder abzuholen. Effektiver Schutz kritischer Infrastruktur ist aber definitiv ein Raumauftrag, bei dem Einsatzelemente an den Schutzobjekten mit Einsatzelementen im Raum zwischen den Schutzobjekten zum Zusammenwirken gebracht werden müssen. Dazu gibt es auch ein  Zauberwort  -  Stärkung  und  Schichtfähigmachung  aller Bataillonsstäbe!

 

Das  tägliche   Zusammenwirken   des Einsatzelementes  der   Jägerkompanie Tulln mit der  Polizei  am Schutzobjekt zeigt   dem   fachkundigen    Beobachter ganz  klar,  daß   die   Polizei   in   keiner Phase   der    AEGIS     2016   mit   dem strukturierten  Führungsverfahren des Bundesheeres   Schritt    halten   konnte. Die  Beseitigung   dieses  nachteiligen Zustandes  läßt  sich   unter  Anwendung des Prinzips der  Einheit  der Führung ganz  einfach   dadurch   erreichen,  daß möglichst  bald  alle   Schutzaufträge  im Assistenzeinsatz nach  dem  Erhalt  des Behördenauftrages in voller Eigenverantwortung und ohne Zusammenwirken mit der Polizei am Schutzobjekt erfüllt werden. Die dafür natürlich zusätzlich erforderlichen Fähigkeiten der Soldaten besonders im unteren Eskalationsbereich werden in das Ausbildungsprogramm für den Schutz unserer kritischen Infrastruktur mit eingebaut. Bestandteil dieses Programmes wird  definitiv  auch Interaktives Szenarientraining!

 

Die Chronik des Einsatzelementes der Jägerkompanie Tulln zeigt dem kundigen Beobachter ganz klar, daß man ohne die Ressourcen des Panzerstabsbataillons 3 und des Panzerbataillons 33 noch jetzt in Mautern auf seinen Einsatz warten würde! Es gäbe keine Mobilität, keinen Funk taktisch brauchbarer Güte, keine Versorgung und keine Instandsetzung! Das Zauberwort heißt schon wieder - Einbindung der Jägerkompanien  der  Miliz  in  die  Bataillonsstruktur  und  Stärkung  der Bataillone für die Aufnahme, Führung  und  logistische  Unterstützung  zusätzlicher  Kompanien!

 

Aufmerksame Beobachter der militärischen Entwicklungen in jüngerer Zeit werden jetzt einwenden: "Bei der AEGIS 2016 hat etwas ganz Wichtiges gefehlt - der Schutz gegen Angriffe aus dem Cyberraum!" Der Schutz des Cyberraumes war zwar kein Übungsszenario bei der AEGIS 2016 - dafür hat das Österreichische Bundesheer das spezialisierte Kompetenzzentrum Military  Computer Emergency Readiness Team.

 

Damit ist es bereits jetzt möglich, ein strategisches Cyber - Lagebild zu erstellen und man arbeitet intensiv daran, die vollständige Einsatzbereitschaft erreichen. Eine solche Aufbauarbeit macht allerdings nur mit optimaler internationaler Vernetzung Sinn. Dazu ist Österreich bereits seit dessen Gründungsjahren Mitglied des Cooperative Cyber Defence  Center  of  Excellence  der  NATO  in  Estlands  Hauptstadt Tallinn.

 

Die Jägerkompanie Tulln ist in der kurzen Zeit ihres Bestehens zum im ganzen Österreichischen Bundesheer bekannten Leuchtturmprojekt geworden! Wir hatten die Ehre, die Tullner Jäger durch dieses Jahr begleiten zu dürfen und sprechen den Tullner Jägern  unseren  höchsten  Respekt  und  unsere  höchste  Anerkennung aus!

 

Das System Bundesheer ist aufgerufen, endlich Leistung für die Weiterentwicklung der Miliz zu erbringen! Und dieses Leistung ist leicht festzumachen - Schaffung von Rahmenbedingungen für mehr Dienstzeit  und Modernisierung mit den Parametern

Mobilität,  Logistik,  Körperschutz  und  vernetzter  Kampf  rund  um  die  Uhr!

 

 

 Zum  Abschluß  unseres  Artikels  wünsche  ich

allen  Soldaten  der  Jägerkompanie  Tulln  viel  Freude  und  Erfolg

im   Zivilleben   und   im   Dienst   und   ganz   viel   Soldatenglück   -   ganz

besonders  bei  der  Vorbereitung  auf  die  ACTIVE  PROTECTOR  17

mit  dem  sicherlich  wohl  gewählten  Schwergewicht

Schutz   kritischer   Infrastruktur !

 

 

Ich  freue  mich  schon  auf  ein  Wiedersehen  bei  der  Jägerkompanie  Tulln

"PRO  URBE  ET  REGIONE"  -  "FÜR  DIE  STADT  UND  DIE  REGION" !

 

 

Beste  Wünsche  und  kameradschaftliche  Grüße

 

Euer  Weinviertler

 

 

 

 

G R Ü N E S  B R E T T

 

 

Hallo liebe Kameraden!

 

Am grünen Brett findet Ihr stets unsere neuen Artikel!

 

 

"INFANTERIE GREIFT AN!"

NEUES AUS DEM

INSTITUT JÄGER DER

HEERESTRUPPENSCHULE

 

CONSTRUCTOR 2018

Das  Institut  Jäger  führt

bei  der  Ausbildung

der  Kaderanwärter

in    Allentsteig!

 

Teil eins bis drei

unserer Artikelreihe gibt's

im Kapitel EINSATZTRAINING AM  INSTITUT  JÄGER und im Kapitel DAS MEDIA TEAM ZIEHT IN'S FELD!

 

DAS KOMMANDO

LUFTUNTERSTÜTZUNG

IN BRUCKNEUDORF

Die Berufsoffiziersanwärter

aus der Kaderausbildung

Neu trainieren am

INSTITUT JÄGER

Lufttransport!

 

Unseren Artikel darüber gibt's

im Kapitel EINSATZTRAINING AM  INSTITUT  JÄGER!

 

"REICHSGRAF VON ABENSBERG UND TRAUN" IN BRUCKNEUDORF

Der zweite Jahrgang

der Theresianischen Militärakademie trainiert

am INSTITUT JÄGER

Kampf im urbanen Raum!

 

Unseren Artikel darüber gibt's

im Kapitel EINSATZTRAINING AM  INSTITUT  JÄGER!

 

DAS EUROPEAN COMBAT SHOOTING SEMINAR 2016

Das Treffen der europäischen Schießelite - heuer am

INSTITUT JÄGER  in Bruckneudorf!

 

Unseren Artikel darüber gibt's

im Kapitel EINSATZTRAINING AM  INSTITUT  JÄGER!

 

 

INFORMATIONS

L E H R Ü B U N G

LANDOPERATIONEN

2017 Teil 1 bis Teil 6

Die Bundeswehr zeigt

ihrem Führungsnachwuchs

ihre Einsatzsysteme und Einsatzszenarien!

 

Unsere sechsteilige

Artikelreihe dazu gibt's

im Kapitel  IM FELD

auf W - P - Militärarchiv!

 

 

 DAS JÄGERBATAILLON

WIEN 1 "HOCH- UND

DEUTSCHMEISTER"

Zweiter Platz beim

"Soldier of the Year"

 

Die ersten beiden Teile

unseres mehrteiligen Portraits

gibt's im Kapitel Weinviertler

auf W - P - Militärarchiv!

 

VON   NULL

AUF  AEGIS  2016

IN  NUR  ELF  MONATEN!

Die  Jägerkompanie

Tulln  übt  zum

ersten   Mal!

 

Unseren  Artikel  dazu  gibt's

im  Kapitel  IM FELD

auf  W - P - Militärarchiv!

 

DAS  JÄGERBATAILLON  1

DIE  SCHWARZENBORNER JÄGER - deutsche  Infanterie aus  dem  Knüllgebirge!

 

Unseren  Artikel  dazu  gibt's

im  Kapitel  Weinviertler

auf  W - P - Militärarchiv!

 

INFORMATIONS

L E H R Ü B U N G

LANDOPERATIONEN

2016 Teil 1 und Teil 2

Die Bundeswehr zeigt

ihrem Führungsnachwuchs

ihre Einsatzsysteme und Einsatzszenarien!

 

Unsere zweiteilige

Artikelreihe dazu gibt's

im Kapitel  IM FELD

auf W - P - Militärarchiv!

 

"WIR BEWEGEN!"

DAS COMBAT SERVICE SUPPORT BATTALION

DER EU - BATTLEGROUP 2016 - 2 KOMMT AUS ÖSTERREICH!

 

Teil 1 bis Teil 5 unserer

Artikelreihe gibt's

im Kapitel IM FELD auf

W - P - Militärarchiv!

 

 DAS JÄGERBATAILLON

WIEN 2 "MARIA THERESIA"

übt auf dem

Truppenübungsplatz Allentsteig

 

Teil1 und Teil 2 unserer Artikelreihe gibt's

im Kapitel IM FELD auf

W - P - Militärarchiv!

 

INFORMATIONS

L E H R Ü B U N G

LANDOPERATIONEN

2015 Teil 1 bis Teil 3

Die Bundeswehr zeigt

ihrem Führungsnachwuchs

ihre Einsatzsysteme und Einsatzszenarien!

 

Unsere Artikel dazu gibt's

im Kapitel  IM FELD

auf W - P - Militärarchiv!

 

BLUE   PIKE

und  BLUE  EAGLE

das  Jägerbataillon Niederösterreich  "Kopal"

übt den Schutz kritischer Infrastruktur!

 

Unseren Artikel dazu gibt's

im Kapitel IM FELD

auf W - P - Militärarchiv!

 

INFORMATIONS

L E H R Ü B U N G

LANDOPERATIONEN

2014 Teil 1 bis Teil 5

Die Bundeswehr zeigt

ihrem Führungsnachwuchs

ihre Einsatzsysteme und Einsatzszenarien!

 

Unsere Artikel dazu gibt's

im Kapitel  IM FELD

auf W - P - Militärarchiv!

 

NETZWERK  2014

Teil 1  bis  Teil 5

das Jägerbataillon Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister"

übt den Schutz kritischer

Infrastruktur mitten in Wien!

 

Unseren Artikel dazu gibt's im Kapitel  IM FELD  auf W - P - Militärarchiv!

 

S C H U T Z   2 0 1 4

Die  größte  Übung  des

Österreichischen

Bundesheeres

im   Jahr   2014

Teil  1  bis  Teil  5

 

Unsere Artikel dazu gibt's im Kapitel   IM   FELD   auf

W - P - Militärarchiv!

 

DAS GEBIRGSKAMPFZENTRUM

SAALFELDENER TEIL DER HEERESTRUPPENSCHULE

Auf über 45 Jahre Jägerschule

in Saalfelden folgte 2008 das Gebirgskampfzentrum!

 

Unseren Artikel über das Gebirgskampfzentrum der Heerestruppenschule gibt's im Kapitel Weinviertler auf W - P - Militärarchiv!

 

DER SCHÜTZENPANZER

CV 9035 NL IN DER NIEDERLÄNDISCHEN ARMEE

Unser Cheffotograf PzBrig 15 präsentiert uns den nordischen Verwandten unseres Ulan!

 

DIE DEUTSCHE ARTILLERIE - VOM KALTEN KRIEG BIS IN DIE ZUKUNFT

Eine moderne Truppenengattung der Bundeswehr!

 

Unseren Artikel darüber gibt's im Kapitel Weinviertler auf W - P - Militärarchiv!

 

ASSISTENZKOMMANDO "UNTERE DONAU" Einsatz beim Jahrhundert - Hoch- wasser 2013 an der Donau im

Osten Niederösterreichs

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Unseren Artikel über den couragierten Einsatz des Assistenzkommandos "Untere Donau" gibt's auf W - P - Militärarchiv im Kapitel IM FELD!

 

 

 

 

 

 

Beste Wünsche und kameradschaftliche Grüße

 

Euer Weinviertler