Hallo liebe Kameraden!
Das Jahr 2012 präsentiert sich bei allen westlichen Armeen als das Jahr der knappen Kassen. Trotzdem schaffte es
das Österreichische Bundesheer wieder einmal, deutliche Akzente im Übungsbereich zu setzen! Vom siebenten bis zum sechzehnten Mai rückten ansehnliche Teile der Luftstreitkräfte und der
Landstreitkräfte unter der Führung des Streitkräfteführungskommandos zur größten Bundesheerübung im Jahr 2012 aus. Übungsthemen waren die Überwachung und Durchsetzung einer Flugverbotszone sowie
Evakuierungsoperationen aus Krisengebieten. Besonderes Augenmerk wurde auf den eng aufeinander abgestimmten Einsatz von Spezialeinsatzkräften, Luftstreitkräften und Landstreitkräften sowie auf
maßgeschneiderte Übungsziele für die Übungsteilnehmer gelegt. An der Übung AMADEUS 2012 nahmen etwa 2.300 Soldaten und 51 Luftfahrzeuge - vom leichten Bell OH - 58B Kiowa über die pistenfüllende
C - 130 Hercules bis zum rasanten Eurofighter EF 2000 - teil. Die Deutsche Bundeswehr beteiligte sich mit etwa 30 Soldaten, zwei Eurofightern und zwei Hubschraubern.
Die Übungsserie AMADEUS ist ja schon ein Markenartikel - eine erste Übung dieses Namens fand schon 1997 statt. Gekennzeichnet waren so gut wie alle AMADEUS - Übungen durch die
Teilnahme von Gästen und einen hohen Anteil an Luftstreitkräften. Im neuen - dem dritten Jahrtausend war das Österreichische Bundesheer auch bei den Übungsthemen Trendsetter! So wurde bei der
AMADEUS 11 der Schutz eines Erdöllagers gegen terroristische Angriffe vor allem aus der Luft geübt. Bei der AMADEUS 2012 stand erneut ein topaktuelles Szenario am Übungsplan - ein Szenario, das
ganz schnell zum Ernstfall werden kann, wie uns die Ereignisse in Libyen zeigen, bei denen Bundesheerkräfte schon zur Evakuierung von Bürgern aus einem Krisengebiet eingesetzt
waren!
Zunächst wollen wir die Teilnehmer an der AMADEUS 2012 vorstellen - für die versammelte Journalistenschar bei der Eröffnungspressekonferenz führten das Oberstleutnant Bodo
Schinkel für die deutschen Gäste und Brigadier Karl Gruber - seines Zeichens Leiter des Teilstabes Luft im Streitkräfteführungskommando und somit unser höchster Fliegersoldat - durch. Wir sehen
das Logo der AMADEUS 2012 sowie Oberstleutnant Schinkel und Brigadier Gruber bei ihrem Auftritt vor der Journalistenschar.
Als gute Gastgeber wollen wir mit unseren deutschen Gästen beginnen. Eine UH - 1D der Deutschen Bundeswehr landet am Fliegerhorst Langenlebarn. Wir begrüßen Oberst Werner
Hellinger, den Kommandeur des Transporthubschrauber - Regiments 30 - stationiert in Niederstetten im deutschen Bundesland Baden - Württenberg. Der Kommandeur wird von einem seiner Piloten
willkommen geheißen und in die Lage eingewiesen. Oberst Hellinger ist zum Besuchertag der AMADEUS 2012 angereist und freut sich schon auf die Ausstattung seiner Truppe mit dem hochmodernen
Transporthubschrauber NH 90!
Die Landstreitkräfte beteiligten sich vor allem mit dem österreichischen Luftlandebataillon - dem Jägerbataillon 25. Das Jägerbataillon 25 ist in der Khevenhüllerkaserne in
Kärnten stationiert und bestreitet schon seit Jahrzehnten Luftlandungen - vom Fallschirmabsprung zu Aufklärungszwecken bis zur Luftlandung im Hubschrauberverband. Wir sehen verschiedene
Impressionen aus dem vielfältigen Aufgabenbereich des Jägerbataillons 25 - natürlich neben dem Kernauftrag als Vorzeigejägerverband!
Selbstverständlich nimmt auch das Jagdkommando - unsere Spezialeinsatzkräfte - an der AMADEUS 2012 teil! Aber wie so oft bei Sondereinheiten - das Jagdkommando lüftet nur sehr
selten seinen Tarnschleier und deswegen kann ich an dieser Stelle keine Bilder präsentieren - leider!
Wir wollen uns sogleich dem Kommando Luftunterstützung widmen. Darin wird alles zentral geführt, was der Unterstützung der Streitkräfte aus der Luft dient. Der Auftrag wird von
mehreren Staffeln Hubschraubern und Flächenflugzeugen sowie der Luftaufklärung bestritten. Wir sehen den Bell OH - 58B, mehrere Agusta Bell 212 bei einer Luftlandung, unser Topgerät S - 70
Blackhawk und unser Arbeitspferd C - 130 Hercules!
Eine ganz zentrale Rolle bei der AMADEUS 2012 spielte die Luftraumüberwachung. Darin werden die Kräfte konzentriert, deren Auftrag man am besten mit dem Begriff
Luftverteidigung beschreibt. Ein schneidiger Überflug ermöglicht uns einen Blick auf eine der drei Radarstationen unseres Systems Goldhaube. Dann sehen wir eine Rotte bewaffneter Pilatus PC - 7
Turbo Trainer - unser Einsatzmittel gegen langsam und tief fliegende Luftraumverletzer. Gleich wird's ordentlich laut - eine Rotte Eurofighter EF 2000 steigt gerade auf, um einen hoch und schnell
fliegenden Eindringling zu stellen. Direkt am Schutzobjekt wird die Zwillingsfliegerabwehrkanone 85 stets im Verbund mit der Fliegerabwehrlenkwaffe Mistral gemeinsam eingesetzt - man beachte
übrigens die schicke Tarnung!
Gönnen wir uns zum Abschluß noch einen Rundblick auf dem Fliegerhorst Brumowski in Tulln - Langenlebarn. Der Fliegerhorst wurde nach dem berühmtesten k und k Jagdflieger Godwin
von Brumowski - Inhaber von 35 bestätigten Luftsiegen im Ersten Weltkrieg - benannt. Der Fliegerhorst Brumowski beheimatet das Luftunterstützungsgeschwader, die Fliegerwerft 1 und Teile der
Flieger- und Fliegerabwehrschule. Aber nun ist's wirklich genug des geschriebenen Wortes - Bilder ab!