D A S   G E B I R G S K A M P F Z E N T R U M

 

DER  HEERESTRUPPENSCHULE  -  EXEMPLA  DOCENT!

 

 

Hallo  liebe  Kameraden!

 

 

Das Gebirgskampfzentrum ist die zentrale Ausbildungsstätte für die gebirgsspe-zifische Ausbildung im Österreichischen Bundesheer. Somit bildet diese Ausbildungsstätte das österreichische Pendant zur Gebirgs- und Winterkampf-schule der Bundeswehr in Mittenwald. Das Gebirgskampfzentrum ist gemeinsam mit den waffengattungsspezifischen Instituten Panzer und Panzergrenadier, Aufklärung, Artillerie, Pionier und dem Institut Jäger Teil der Heerestruppenschule. "Exempla docent!" - auf Deutsch "Beispiele lehren!" - diesen Wahlspruch haben sowohl Gebirgskampfzentrum wie auch Heerestruppenschule. Die zentrale Idee der Heerestruppenschule ist, das Führungspersonal der einzelnen Waffengattungen miteinander vernetzt nach einem einheitlichen Ausbildungsverständnis unter einem Dach auszubilden. Die Heerestruppenschule vereinigt die bisherigen Waffenschulen unter ihrem Kommando dazu  in enger Verzahnung  unter  einem  gemeinsamen  Dach.

 

Das Kommando und die Grundlagenabteilung - verantwortlich für die Weiterentwicklung - wurden in Eisenstadt errichtet, der Hauptstadt unseres Bundeslandes Burgenland. Bemerkenswert - von der Heerestruppenschule aus wird auch das Training mit der Duellsimulatorausrüstung organisiert. Die Institute Panzer und Panzergrenadier, Aufklärung und Artillerie sind in der Burstyn - Kaserne in Zwölfaxing stationiert - die Institute Jäger und Pionier haben ihre Heimatgarnison in der Benedek - Kaserne in Bruckneudorf. Als Übungstruppe für die Ausbildung des Führungspersonals stehen zwei Ausbildungskompanien zur Verfügung. Alle drei Standorte befinden sich nicht weit voneinander entfernt und in gut erreichbarer Nähe der Institute befindet sich der Truppenübungsplatz Bruckneudorf. Teil der Heerestruppenschule ist auch das Gebirgskampfzentrum mit Garnison in der Wallner - Kaserne in Saalfelden am Steineren Meer im Salzburger Pinzgau.

 

Die Wallner - Kaserne ist nach dem Salzburger Schützenkommandanten und Freiheitskämpfer Anton Wallner benannt. Unter der Führung von Anton Wallner kämpften die Salzburger Schützen mit großer Fortune im Befreiungskrieg von 1809 gegen die Franzosen und die mit ihnen verbündeten Bayern. Besonders der beherzte Abwehrkampt an der "Halbstundenbrücke" in Eschenau, bei dem Wallner mit seinen 300 Schützen die 7.000 weit überlegenen Bayern unter General Deroj sieben Stunden lang aufhielt, war dabei eine ganz besonders bemerkenswerte Waffentat! Nach der endgültigen Niederlage und dem darauf folgenden Schönbrunner Frieden widersetzte sich Wallner diesem Abkommen und zog sich in seine Heimatgemeinde Windisch - Matrei zurück. Dort zwang er bei den Kämpfen um die Lienzer Klause am 10. November 1809 General Carreau zur Kapitulation. Daraufhin wurde Anton Wallner für vogelfrei erklärt und ein Kopfgeld von tausend  Gulden auf seine Ergreifung ausgesetzt.

 

Anton Wallner entzog sich nach Verrat zweimal der Verhaftung und floh mit dem Hausiererpaß eines Wiener Teppichhändlers nach Wien. Voller Wut über diese gelungene Flucht plünderten die Franzosen sein Haus in Matrtei und legten es in Schutt und Asche. Am 13. Februar 1810 traf Walllner in Wien ein und bekam von Kaiser Franz I für seine Treue ein Landgut und eine Pension zugesprochen. Bald erreichte aber Wien das Gerücht, seine Frau und seine Kinder seien von den französischen Besatzern ermordet worden. Diese Nachricht war falsch - sie traf Anton Wallner aber so schwer, daß er am 15. Februar 1810 im Allgemeinen Krankenhaus an einem schweren Nervenfieber verstarb. Seine Grabstätte soll sich in einem nicht bekannten Armengrab am Währinger Friedhof in Wien befinden. Am Todestag Anton Wallners versammeln sich traditionell die Salzburger Schützen, um ihre Verbundenheit zur Heimat zum Ausdruck zu bringen. Dabei wird das Andenken an die gefallenen und verstorbenen Kameraden gepflegt und des heldenhaften Kampfes der Salzburger Schützen für die Freiheit des Landes während der Franzosenkriege gedacht. Ein Name steht beim Schützenappell stets ganz oben  in  aller  Salzburger  Schützen  Herzen  und  Hochachtung  -  Anton  Wallner!

 

Die Geschichte der Wallner - Kaserne begann mit einem Blatt Papier im Jahr 1936 - nämlich dem Schreiben des damligen Salzburger Landeshauptmannes Franz Rehrl an Bundeskanzler Kurt Schuschnigg. In diesem Brief wird höflich und zugleich argumentationsreich angeregt, in der Marktgemeinde Saalfelden eine Garnison zu errichten, wozu die Gemeinde gerne den Grund, das Bauholz, die Wasserversorgung und die Versorgung mit Elektrizität einbringen wolle. Auch ein Hinweis auf die Bedrohung aus dem Norden durch das Deutsche Reich findet sich in dem Schreiben. Beim Entwurf der Kaserne machte sich die Bauabteilung der 6. Division in Innsbruck auch Gedanken um die gefällige Einfügung dieses Bauwerkes in die schöne Gebirgslandschaft. Nach zügigen Bauarbeiten wurde die Wallner - Kaserne im Oktober 1937 von der Ausbildungsabteilung des I. Bataillons des Wiener Infanteieregimentes "Alt - Starhemberg" Nr. 2 bezogen, die  mit  der  Eisenbahn  nach  Saalfelden  verlegt wurde.

 

Nach dem Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 übernahm die deutsche Wehrmacht die Kaserne und erweiterte sie durch Baracken. An Truppen waren in dieser Zeit das Ergänzungsbataillon des Gebirgsjägerregimentes 137, die Gebirgs - Sanitätsstaffel Saalfelden, die Gebirgs - Sanitätsabteilung 42, die Heeresgebirgssanitätsschule und die Sanitätsersatz- und Ausbildungsabteilung 18 stationiert. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Mai 1945 übernahm das 2. Bataillon des 506. Fallschirmjägerregimentes der 101. Luftlandedivision der US Army die Wallner - Kaserne. Noch 1945 wurde jedoch dort ein Flüchtlingslager für hauptsächlich jüdische Flüchtlinge eingerichtet. Nach dessen Auflösung im Mai 1949 nahm das 2. Bataillon des 350. Infanterieregimentes "Blue Devils" gemeinsam mit einer mittleren Panzerkompanie und einer Pionierkompanie des 70. Pionierbataillons dort Unterkunft. In der Kaserne waren damals bis zu 3.000 Soldaten stationiert und das Areal des "Camp Saalfelden" wurde mit  Neubauten  und  einem  Flugplatz  mehr  als  verdoppelt.

 

Vom 15. August 1955 an bezog die Gendarmerieschule Tirol II die Wallner - Kaserne. Gendarmerieschulen waren einem schwachen Bataillon vergleichbare Organisationselemente der B - Gendarmerie - der Vorläuferorganisation unseres heutigen Österreichischen Bundesheeres, die sich wohl am trefflichsten als Bereitschaftspolizei mit militärischen Spurenelementen beschreiben läßt. Die erste Einheit des jungen Bundesheeres in der Garnison Saalfelden war ab 15. Oktober 1955 die 2. Kompanie des Jägerbataillons 30, dem ein Jahr später auch die Unterstützungskompanie folgte. Auch das Kommando des Truppenübungsplatzes Hochfilzen, die Tragtierkompanie des Ausbldungsregimentes 8 und das Kommando des Heeresmunitionslagers Lofer - Hochfilzen nahmen in der Wallner - Kaserne für kürzere oder längere Zeit Quartier. Im Zeitalter der Raumverteidigung waren dann auch noch Teile des Landwehrstammregimentes 83 in der Garnison stationiert, die in diesem Geschichtsabschnitt  auch   der  Mobilmachungsort   für   das   Jägerbataillon   29   war.

 

Am 1. Jänner 1963 wurde unter seinem ersten Kommandanten Oberstleutnant Rudolf Seyrl ein Verband aufgestellt, der im Österreichischen Bundesheer über nahezu ein halbes Jahrhundert stets mit Saalfelden und dem Pinzgau in einem Atemzug genannt wurde - die Jägerschule! Der Auftrag der Jägerschule war die waffengattungsspezifische Führungsausbildung der Waffengattung Jäger und die Mitwirkung an der Weiterentwicklung der Waffengattung Jäger des Österreichischen Bundesheeres. Die Nähe zu den Übungsplätzen Ramseiderberg und Oedterberg sowie zum Schießplatz Lenzing und zum Truppenübungsplatz Hochfilzen waren wohl wirklich treffliche Argumente für die Wahl des Standortes Saalfelden am Steinernen Meer. Die Gliederung der Jägerschule beinhaltete anfangs Schulkommando, Lehrstab, Vorschriften- und Versuchsstab sowie Lehrkompanie und 1. und 2. Maturantenkompanie. Schon im folgenden Jahr 1964 wurden die beiden Maturantenkompanien  in 1.  und  2.  Einjährigen - Freiwilligen - Kompanie  umbenannt.

 

Diese Aufstellung wurde im Laufe der Jahrzehnte auch mehrmals beträchtlich verändert, so daß sich die Jägerschule schließlich aus Schulkommando, Stabsabteilung, den beiden Referaten Dienstbetrieb und Ausbildungsunterstützung, der Grundlagenabteilung und den Lehrabteilungen 1, 2 und 3 zusammensetzte. Die Jägerschule widmete sich aber nicht nur ihrer in der militärischen Fachwelt stets geschätzten Ausbildung der Kommandanten in der Jägertruppe. Genauso Schwerpunkt war auch die Mitwirkung an der Entwicklung sowie die Erprobung neuer Waffen und Ausrüstungsgegenstände. Ein spezieller Lehrzug war schon immer mit der Ausbildung und Fortbildung des Gebirgskaderpersonals beauftragt. Im stets breit aufgestellten Kursangebot waren Bergführerkurse, Bergführergehilfenkurse, Bergrettungskurse und Schilehrerkurse - aber auch Kurse für die Fortbildung der Gebirgsausbilder und Schilehrer. Wesentliches Kennzeichen dieser Ausbildung war aber auch ihre Internationalität - rund 160 Kursteilnehmer aus befreundeten Armeen kamen seit Jahrzehnten  jedes Jahr  zur Gebirgsausbildung  in  die  Jägerschule  nach  Saalfelden!

 

Im Jahr 2008 erreichte nach über 45 Jahren Dienstzeit der Jägerschule unsere vorerst letzte Bundesheerreform mit dem klingenden Kürzel "ÖBH 2010" auch Saalfelden. Die Ausbildungsaufträge der Jägerschule wurden auf das neu aufzustellende Institut Jäger mit Garnison in Bruckneudorf und auf das Gebirgskampfzentrum, das in Saalfelden   bleibt,   aufgeteilt.

 

Das Institut Jäger in Bruck Neudorf hat den Auftrag der waffengattungsspezifischen Führungsausbildunng der Waffengattung Jäger, während das Gebirgskampfzentrum die zentrale Ausbildungsstätte für die gebirgsspezifische Ausbildung wird. Mit einem stimmungsvollen Festakt am 25. September 2008 wurde die Jägerschule in das Gebirgskampfzentrum übergeleitet. Zur Vorstellung des Gebirgskampfzentrums der Heerestruppenschule haben wir uns auf den Weg in die Wallner - Kaserne nach Saalfelden gemacht. Dieser Kasernenbau ist ja als Bauwerk der Ersten Republik schon deutlich mehr Zweckbau als die häufig mit prächtigen Ornamenten ausgestatteten Kasernbauten unserer Kaiserzeit, mit denen auch die Macht des Kaiserhauses gezeigt werden sollte. Trotzdem vermittelt die Wallner - Kaserne in der tollen Gebirgslandschaft sehr gediegenes Flair - gleich in unserer  ersten  Bilderschau!

In Vertretung des mit der Führung des Gebirgskampfzentrums betrauten Oberst Jörg Rodewald hat sich Ausbildungsoffizier Oberstleutnant Christian Steger - Jud Zeit genommen, um uns seine Ausbildungsstätte zu präsentieren. Lächelnd erzählt er uns, daß er sich schon in früheren Zeiten seiner Laufbahn den Höhen unseres Landes gewidmet hat. Er war nämlich bei der Fliegerabwehr in Hörsching sowohl an der leichten Fliegerabwehrlenkwaffe Mistral als auch an der Zwillingsfliegerabwehrkanone eingesetzt. Über seine Liebe zu den Bergen ist Oberstleutnant Steger - Jud schlußendlich an   das  Gebirgskampfzentrum  gekommen!

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Das Gebirgskampfzentrum gliedert sich zunächst in die drei

Referate Führung, Versorgung und Grundlagen. Das Referat Führung führt

das Gebirgskampfzentrum und steuert den Ausbildungsbetrieb - das Referat Versorgung sichert die Versorgung des Gebirgskampfzentrums - das Referat Grundlagen ist mit der Weiterentwicklung der Gebirgsausbildung beauftragt.

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Die Lehrabteilung als Umsetzer der Gebirgsausbildung

besteht dann aus drei Lehrgruppen. Die Lehrgruppe Qualifizierte

Gebirgsausbildung bildet in drei Ausbildungsstufen vom Heereshochalpinisten

über den Heeresbergführergehilfen bis zum Heeresbergführer in insgesamt

30 Wochen dauernden Lehrgängen aus - die Lehrgruppe Gebirgskampfausbildung bestreitet die Ausbildung für den fordernden Kampf im Gebirge - die Lehrgruppe Kampfunterstützung erfüllt den Auftrag der Ausbildung des Führungsnachwuchses

für die doch sehr spezielle Kampfunterstützung im Gebirge.

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Zum Gebirgskampfzentrum gehört auch die Jägerkompanie, die dem angehenden Führungspersonal als Ausbildungstruppe beim Erlernen und Trainieren des soldatischen Handwerks als Kommandant der Waffengattung Jäger im Gebirge dient. Die Ausbildung am Gebirgskampfzentrum läßt sich somit trefflich mit den fünf Handlungssträngen - Sicher Bewegen im Gebirge - Überleben im Gebirge - Durchhalten im Gebirge - Durchsetzen im Gebirge auch in robusten Szenarien - Auftragserfüllung im Gebirge - beschreiben. Wie das dann im oftmals rauhen und fordernden Einsatzraum Gebirge ausschaut, zeigen uns die Austrian Armed Forces Mountain Photographers  in den beeindruckenden Bildern unserer zweiten Bilderserie!

Die im Gebirgskampfzentrum ausgebildeten Gebirgsspezialisten sorgen für die sichere Bewegung der Truppe im Gebirge und beraten die Truppenführer in alpinen Belangen. Die höchste Qualifikation Heeresbergführer haben bis jetzt rund 350 Offiziere und Unteroffiziere im Österreichischen Bundesheer erworben. Diese Qualifikation beinhaltet auch die Befähigungen zum Flugretter und zum Lawinensprengen sowohl vom Boden als auch vom Hubschrauber aus. Die militärischen Gebirgsqualifikationen werden zusätzlich zum militärischen Kerngeschäft von November bis April in die sogenannten Lawineneinsatzzüge eingebracht. Das sind vorgestaffelt zusammengestellte und dadurch rasch verfügbare Einsatzkräfte für Rettungseinsätze und Hilfeleistungen bei Lawinen und anderen Katastrophen.

 

Die zentrale Idee der Heerestruppenschule - nämlich das Führungspersonal der einzelnen Waffengattungen miteinander vernetzt unter einem Kommando auszubilden - wird auch im Ausbildungsbetrieb und Übungsbetrieb der einzelnen Institute und auch am Gebirgskampfzentrum verwirklicht. So finden Teile der Offiziersausbildung und der Unteroffiziersausbildung des Institutes Jäger am Gebirgskampfzentrum statt. Regelmäßig rücken die Institute auch zu institutsübergreifenden Ausbildungen aus - eine zukunftsweisende Initiative in Zeiten, in denen uns Einsätze wie in Afghanistan oder im Irak lehren, daß der Kampf der verbundenen Waffen auf Kompanieebene und sogar   teilweise   schon   auf   Zugsebene    unabdingbare   Einsatznotwendigkeiit   ist!

 

Das Gebirgskampfzentrum war immer schon sehr international - ganz genau so wie der frühere Kommandant Oberst Michael Lasser öfters so treffend formuliert hat: "In manchen meiner Kurse sitzen heute schon mehr Gäste als Österreicher!" Einen Schritt weiter gehen jetzt gemeinsam die deutsche Bundeswehr und das Österreichische Bundesheer. Am 3. Dezember 2013 wurde bei einem militärischen Festakt die Zusammenarbeit der deutschen Gebirgs- und Winterkampfschule in Mittenwald und unseres Gebirgskampfzentrums bei der Gebirgsausbildung mit einem Kooperationsabkommen besiegelt. Dafür ist sogar Brigadegeneral Gert - Johannes Hagemann - seines Zeichens General der Infanterie und somit Deutschlands ranghöchster Infanterist - in die Wallner - Kaserne gekommen!

 

Seit dem 1. Jänner 2014 versieht der erste Austauschoffizier aus der Karwendel - Kaserne in Mittenwald beim Gebirgskampfzentrum Dienst. Erster Schritt dieses gemeinsamen Projektes ist die Ausarbeitung von Ausbildungsunterlagen, die für beide Partnernationen gültig sind. Nach Fertigstellung dieser Vorschriften sollen dann ab dem Pilotlehrgang im Jahr 2015 die Kurse für die Bergführerausbildung und die Gebirgskampfausbildung abwechselnd in Bayern und in Salzburg stattfinden. Schon früher kann jeder für den Gebirgsdienst geeignete Soldat einer der beiden Partnernationen die beidseitig anerkannte Qualifikation Hochgebirgsspezialist sowohl im deutschen Mittenwald als auch im österreichischen Saalfelden erwerben.

 

Bundeswehr und Bundesheer leben Teamarbeit in Sachen gebirgsspezifischen Tainings aber schon viel länger. So üben deutsche Gebirgsjäger in der Wattener Lizum den Angriff im Gebirge mit Duellsimulatorausrüstung und österreichischer Echtzeitauswertung. Gemeinsam mit den Gebirgssoldaten anderer Nationen hingegen ziehen deutsche und österreichische Mannschaften in den Gebirgswettkampf Edelweiß Raid. Der Edelweiß Raid ist ein internationaler Wettkampf für Gebirgsjäger, der zuletzt im Jahr 2013 mit Teilnehmern aus neun Nationen veranstaltet wurde. Die Mannschaften mit jeweils acht Soldaten haben in zwei Tagen rund vierig Kilometer im Hochgebirge zu marschieren und dabei über 4.000 Höhenmeter zu bewältigen. Dabei gilt es zusätzlich noch an einer Menge Stationen klassische Einsatzaufgaben von Gebirgsjägern zu erledigen. Die Austrian Armed Forces Mountain Photographers waren auch beim Edelweiß Raid in den letzten Jahren stets mit dabei und haben tolle Bilder mitgebracht!

Den Höhepunkt der deutsch - österreichischen Zusammenarbeit stellt aber zweifelsfrei die Übungsserie Capricorn dar, bei der die Gebirgsjägerbrigade 23 der Bundeswehr und die 6. Jägerbrigade als Gebirgsbrigade des Österreichischen Bundesheeres gemeinsam in's Feld ziehen. Diese Übungsserie ist auch mit den nationalen Übungsvorhaben der beiden Partnerarmeen abgestimmt. Bei der Capricorn 2013 vom 11. bis 22. Februar 2013 übten Gebirgsjäger beider Staaten gemeinsam mit Artillerie, Fliegerabwehr, Pionieren und Teilen des Kommandos Luftunterstützung den Kampf der verbundenen Waffen. In einem Szenario ethisch motivierter Gewalt mit regulären und irregulären Kräften sowie Flüchtlingsbewegungen wurden rund 2.600 Soldaten, 350 Fahrzeuge, Tragtierstaffeln und 14 Hubschrauber im Raum Tuxer Alpen und Truppenübungsplatz Lizum / Walchen eingesetzt. Übungsziel war, die Einsatzfähigkeit der Gebirgssoldaten im Hochgebirge zu erproben und die Zusammenarbeit deutscher und österreichischer Gebirgskräfte zu verbessern - natürlich mit  Fotografenbegleitung!

Österreich ist die Lead - Nation der "Pooling and Sharing Mountain Training Initiative" der Europäischen Union. Diese Initiative ist ein Arbeitsverbund von 27 Staaten, in dem Ausbildung anbietende Armeen und Ausbildung nachfragende Armeen zusammenarbeiten. Die Zusammenarbeit läßt sich trefflich mit den Eckpunkten Ausbildung anbieten - gemeinsame Ausbildungsunterlagen erstellen - Lessons learned - Lessons identified - gemeinsame Weiterentwicklung beschreiben. Eine erste Arbeitskonferenz in Absam - dem Sitz des Kommandos der 6. Jägerbrigade - hat bereits stattgefunden - eine weitere Arbeitskonferenz soll in der nächsten Zeit in Saalfelden veranstaltet werden. Das Gebirgskampfzentrum arbeitet im Bereich Weiterentwicklung aber auch intensiv mit der Wissenschaft zusammen. So wird in einem gemeinsamen Projekt erforscht, wie sich der längere Einsatz von Gebirgstruppen in über viertausend Höhenmetern auf die Kampfkraft auswirkt.

 

Die Zusammenarbeit mit anderen Armeen bringt dem Gebirgskampfzentrum viele neue Erkenntnisse und auch immerwährend hohe internationale Anerkennung. Stets gilt es aber für Österreich, dabei seine spezielle sicherheitpolitische Orientierung zu beachten. Österreich ist nach dem Willen der überwältigenden Mehrheit der österreichischen Bürger immerwährend neutral und nimmt somit an keinen militärischen Bündnissen teil - arbeitet jedoch mit anderen Staaten im Militärbereich zusammen. Das bedeutet, daß das Österreichische Bundesheer nicht auf eine gesicherte militärische Lastenteilung und nicht auf eine gesicherte Unterstützung bei der Wiederherstellung voreilig aufgegebener Fähigkeiten vertrauen kann!

 

Das bedeutet aber vor allem auch, daß die militärische Zusammenarbeit mit Armeen, die in einen Konflikt eintreten, für die Dauer dieses Konfliktes auszusetzen ist. Deswegen ist das Österreichische Bundesheer aufgerufen, seine militärische Kernkompetenz in einem breiten Fähigkeitsbereich aufrecht zu erhalten. Für das Gebirgskampfzentrum der Heerestruppenschule leitet sich daraus ab, daß seine Kapazitäten zur gebirgsspezifischen Ausbildung so zu gestalten sind, daß alle im Österreichischen Bundesheer benötigten Gebirgsspezialisten auch autonom in Saalfelden ausgebildet werden können! Das Gebirgskampfzentrum bietet sich aber darüber hinaus hervorragend für einen profilschärfenden Entwicklungsschritt an, mit dem die Ausbildung des Führungspersonals und die gebirgsspezifische Ausbildung für die Jägerbataillone der 6. Jägerbrigade als Gebirgsbrigade des Österreichischen Bundesheeres  unter   einem   gemeinsamen  Dach   in   Saalfelden   verzahnt  werden!

 

Am Ende meines Artikels über das Gebirgskampfzentrum der Heerestruppenschule gilt es, meinen Dank abzustatten! Ich danke Herrn Oberstleutnant Christian Steger - Jud - dem Ausbildungsoffizier des Gebirgskampfzentrums - ganz herzlich für seine freundliche Unterstützung! Oberstleutnant Steger - Jud hat sich ausgiebig Zeit genommen, um mich ausführlich über das Gebirgskampfzentrum zu informieren. Herzlichen Dank schicke ich auch an die mit ihren Fahnen zum Fototermin angetretenen ANTON WALLNER SCHÜTZEN in Taxenbach und an die stets außerordentlich bemühten Öffentlichkeitsarbeiter des Gebirgskampfzentrums, die mich alle bei der Arbeit für diesen Artikel in Wort und Bild unterstützt haben! Zum Abschluß meines Artikels wünsche ich allen Soldaten des Gebirgskampfzentrums des Österreichischen Bundesheeres viel Freude und Erfolg im Dienst und ganz viel Soldatenglück - ganz  im  Sinne  ihres  Mottos: "Exempla  docent!"

 

 

Beste  Wünsche  und  kameradschaftliche  Grüße

 

Euer  Weinviertler

 

 

 

 

G R Ü N E S  B R E T T

 

 

Hallo liebe Kameraden!

 

Am grünen Brett findet Ihr stets unsere neuen Artikel!

 

 

"INFANTERIE GREIFT AN!"

NEUES AUS DEM

INSTITUT JÄGER DER

HEERESTRUPPENSCHULE

 

CONSTRUCTOR 2018

Das  Institut  Jäger  führt

bei  der  Ausbildung

der  Kaderanwärter

in    Allentsteig!

 

Teil eins bis drei

unserer Artikelreihe gibt's

im Kapitel EINSATZTRAINING AM  INSTITUT  JÄGER und im Kapitel DAS MEDIA TEAM ZIEHT IN'S FELD!

 

DAS KOMMANDO

LUFTUNTERSTÜTZUNG

IN BRUCKNEUDORF

Die Berufsoffiziersanwärter

aus der Kaderausbildung

Neu trainieren am

INSTITUT JÄGER

Lufttransport!

 

Unseren Artikel darüber gibt's

im Kapitel EINSATZTRAINING AM  INSTITUT  JÄGER!

 

"REICHSGRAF VON ABENSBERG UND TRAUN" IN BRUCKNEUDORF

Der zweite Jahrgang

der Theresianischen Militärakademie trainiert

am INSTITUT JÄGER

Kampf im urbanen Raum!

 

Unseren Artikel darüber gibt's

im Kapitel EINSATZTRAINING AM  INSTITUT  JÄGER!

 

DAS EUROPEAN COMBAT SHOOTING SEMINAR 2016

Das Treffen der europäischen Schießelite - heuer am

INSTITUT JÄGER  in Bruckneudorf!

 

Unseren Artikel darüber gibt's

im Kapitel EINSATZTRAINING AM  INSTITUT  JÄGER!

 

 

INFORMATIONS

L E H R Ü B U N G

LANDOPERATIONEN

2017 Teil 1 bis Teil 6

Die Bundeswehr zeigt

ihrem Führungsnachwuchs

ihre Einsatzsysteme und Einsatzszenarien!

 

Unsere sechsteilige

Artikelreihe dazu gibt's

im Kapitel  IM FELD

auf W - P - Militärarchiv!

 

 

 DAS JÄGERBATAILLON

WIEN 1 "HOCH- UND

DEUTSCHMEISTER"

Zweiter Platz beim

"Soldier of the Year"

 

Die ersten beiden Teile

unseres mehrteiligen Portraits

gibt's im Kapitel Weinviertler

auf W - P - Militärarchiv!

 

VON   NULL

AUF  AEGIS  2016

IN  NUR  ELF  MONATEN!

Die  Jägerkompanie

Tulln  übt  zum

ersten   Mal!

 

Unseren  Artikel  dazu  gibt's

im  Kapitel  IM FELD

auf  W - P - Militärarchiv!

 

DAS  JÄGERBATAILLON  1

DIE  SCHWARZENBORNER JÄGER - deutsche  Infanterie aus  dem  Knüllgebirge!

 

Unseren  Artikel  dazu  gibt's

im  Kapitel  Weinviertler

auf  W - P - Militärarchiv!

 

INFORMATIONS

L E H R Ü B U N G

LANDOPERATIONEN

2016 Teil 1 und Teil 2

Die Bundeswehr zeigt

ihrem Führungsnachwuchs

ihre Einsatzsysteme und Einsatzszenarien!

 

Unsere zweiteilige

Artikelreihe dazu gibt's

im Kapitel  IM FELD

auf W - P - Militärarchiv!

 

"WIR BEWEGEN!"

DAS COMBAT SERVICE SUPPORT BATTALION

DER EU - BATTLEGROUP 2016 - 2 KOMMT AUS ÖSTERREICH!

 

Teil 1 bis Teil 5 unserer

Artikelreihe gibt's

im Kapitel IM FELD auf

W - P - Militärarchiv!

 

 DAS JÄGERBATAILLON

WIEN 2 "MARIA THERESIA"

übt auf dem

Truppenübungsplatz Allentsteig

 

Teil1 und Teil 2 unserer Artikelreihe gibt's

im Kapitel IM FELD auf

W - P - Militärarchiv!

 

INFORMATIONS

L E H R Ü B U N G

LANDOPERATIONEN

2015 Teil 1 bis Teil 3

Die Bundeswehr zeigt

ihrem Führungsnachwuchs

ihre Einsatzsysteme und Einsatzszenarien!

 

Unsere Artikel dazu gibt's

im Kapitel  IM FELD

auf W - P - Militärarchiv!

 

BLUE   PIKE

und  BLUE  EAGLE

das  Jägerbataillon Niederösterreich  "Kopal"

übt den Schutz kritischer Infrastruktur!

 

Unseren Artikel dazu gibt's

im Kapitel IM FELD

auf W - P - Militärarchiv!

 

INFORMATIONS

L E H R Ü B U N G

LANDOPERATIONEN

2014 Teil 1 bis Teil 5

Die Bundeswehr zeigt

ihrem Führungsnachwuchs

ihre Einsatzsysteme und Einsatzszenarien!

 

Unsere Artikel dazu gibt's

im Kapitel  IM FELD

auf W - P - Militärarchiv!

 

NETZWERK  2014

Teil 1  bis  Teil 5

das Jägerbataillon Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister"

übt den Schutz kritischer

Infrastruktur mitten in Wien!

 

Unseren Artikel dazu gibt's im Kapitel  IM FELD  auf W - P - Militärarchiv!

 

S C H U T Z   2 0 1 4

Die  größte  Übung  des

Österreichischen

Bundesheeres

im   Jahr   2014

Teil  1  bis  Teil  5

 

Unsere Artikel dazu gibt's im Kapitel   IM   FELD   auf

W - P - Militärarchiv!

 

DAS GEBIRGSKAMPFZENTRUM

SAALFELDENER TEIL DER HEERESTRUPPENSCHULE

Auf über 45 Jahre Jägerschule

in Saalfelden folgte 2008 das Gebirgskampfzentrum!

 

Unseren Artikel über das Gebirgskampfzentrum der Heerestruppenschule gibt's im Kapitel Weinviertler auf W - P - Militärarchiv!

 

DER SCHÜTZENPANZER

CV 9035 NL IN DER NIEDERLÄNDISCHEN ARMEE

Unser Cheffotograf PzBrig 15 präsentiert uns den nordischen Verwandten unseres Ulan!

 

DIE DEUTSCHE ARTILLERIE - VOM KALTEN KRIEG BIS IN DIE ZUKUNFT

Eine moderne Truppenengattung der Bundeswehr!

 

Unseren Artikel darüber gibt's im Kapitel Weinviertler auf W - P - Militärarchiv!

 

ASSISTENZKOMMANDO "UNTERE DONAU" Einsatz beim Jahrhundert - Hoch- wasser 2013 an der Donau im

Osten Niederösterreichs

.

Unseren Artikel über den couragierten Einsatz des Assistenzkommandos "Untere Donau" gibt's auf W - P - Militärarchiv im Kapitel IM FELD!

 

 

 

 

 

 

Beste Wünsche und kameradschaftliche Grüße

 

Euer Weinviertler