W - P - MILITÄRARCHIV PRÄSENTIERT
Teil 2 - Das Jägerbataillon Wien 2 "Maria Theresia"
übt auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig Kampf im urbanen Raum, Dienst am Checkpoint und Scharfschießen
Hallo liebe Kameraden!
Herzlich willkommen zum zweiten Teil unserer Artikelreihe über die HERBSTWACHT 2015! Wir schreiben das Jahr 2015 - genauer gesagt die zweite Novemberhälfte des Jahres 2015! Nach den doch recht angenehmen Temperaturen im Oktober schickt Väterchen Frost zum ersten Mal seine deutlich spürbare Vorhut in unser Land. Alle Studien in Sachen staatlicher Sicherheit, die den europäischen Armeen Vorwarnzeiten von zehn Jahren und mehr für den Wiederaufbau von größeren und leistungsfähigeren militärischen Kapazitäten zugestanden hatten, gehen gerade den Weg in die Archive oder allen Altpapiers! Reserven zum Streitkräfteaufwuchs bei anstehendem Bedarf sind angesagt in diesem November des Jahres 2015 - so wie die Miliz des Österreichischen Bundesheeres als stets bereite Reserve im besten Sinne dieses Wortes! Das Jägerbataillon Wien 2 "Maria Theresia" ist das Jägerbataillon der Miliz des Österreichischen Bundesheeres mit dem Ehrennamen einer großen, epocheprägenden österreichischen Herrscherin!
Am Morgen des 23. November 2015 rückt bei strahlendem Sonnenschein in Wien die Masse der Milizsoldaten des Jägerbataillons Wien 2 "Maria Theresia" zu ihrer Verbandsübung HERBSTWACHT 2015 ein. Schon in der Woche vor diesem Montag im Herbst des Jahres 2015 ist das Schlüsselpersonal, das für die Mobilmachung benötigt wird, in den Dienst getreten und hat die Formierung des Bataillons vorbereitet.
Im ersten Teil unserer Artikelreihe über die HERBSTWACHT 2015 haben wir Neues von der Neuausrichtung der Miliz und Wissenswertes über das Jägerbataillon Wien 2 "Maria Theresia" sowie über Kaiserin Maria Theresia und ihre Zeit vorgestellt. Nach dem Bataillonsantreten mit über 400 Soldaten folgte Informatives über unseren Truppenübungsplatz Allentsteig und mit der Einweisung in die Urbane Trainingsanlage Steinbach die Präsentation des Schlüsselgeländes der HERBSTWACHT 2015.
Nach dem Bataillonsantreten erfolgt die Verlegung des Bataillons in das weitläufige
Lager Kaufholz am nördlichen Rand des Truppenübungsplatzes Allentsteig. Die Maria Theresienjäger beziehen die Unterkünfte und bereiten sich und ihre Ausrüstung
auf das kommende Einsatztraining vor. Der Stab des Jägerbataillons Wien 2 "Maria Theresia" bildet auf Basis der drei Jägerkompanien mittels Zuteilung von Teilen der
Stabskompanie drei Trainingstaskforces, die im Wechsel Stationen durchlaufen.
Die erste Station, zu deren Besuch wir herzlich einladen, ist die Schießanlage P 6! Diese Schießanlage ist nur eine kurze Fahrt vom Lager Kaufholz entfernt und für das Schießen mit den leichten Waffen der Jägertruppe bestimmt. Schneller schießen und besser treffen als der Gegner - so lautet ja eine alte militärische Forderung! Für die heutigen Stabilisierungseinsätze in aller Welt genügt das alleine aber längst nicht mehr - da gilt es, ein politisch formuliertes Mandat mit einem Minimum an militärischer Gewalt umzusetzen. Ähnliches gilt auch für Einsätze von Milizsoldaten zum Schutz kritischer Infrastruktur oder zur Unterstützung der Sicherheitsbehörden, die ja inmitten in der heimischen Zivilbevölkerung stattfinden. Deswegen sind eine sichere Handhabung der Bewaffnung und ein stetes Mitdenken im Sinne des Auftrages gleichrangiges Trainingsziel! Am Beginn des Scharfschießens steht die Belehrung über das richtige Verhalten am Schießstand und die Sicherheitsbestimmungen durch den Leitenden.
Das Schießen mit der Pistole 80 wird von den Instruktoren der Heerestruppenschule eröffnet, die für die Milizübung abgestellt sind und so neueste Erkenntnisse in das Training der Truppe einbringen! Diese überaus günstige Gelegenheit nützen auch gleich die fleißigen Öffentlichekeitsabeiter der Maria Theresienjäger, um eine Menge bewegte Bilder einzufangen! So wird im Verlauf der Übungstage miitendrin statt nur dabei eine ganze Kollektion von Videos entstehen! Jetzt aber Feuer frei auf P 6!
Die Schießanlage P6 besteht aus mehreren weitläufigen Schießbahnen, die aus Sicherheitsgründen durch hohe Erdwälle getrennt sind. Auf einer der Schießbahnen der Schießanlage P6 nützt ein Jagdkommandosoldat die HERBSTWACHT 2015 zum Schießtraining für seinen Auslandseinsatz. Mit seinem freundlichen Einverständnis können wir so auch Einblicke in die Schießschule des Jagdkommandos bieten.
Zum effektiven Schutz kritischer Infrastruktur gehören sowohl die Fähigkeit zur Abwehr von Cyberangriffen als auch die Fähigkeit zur Abwehr von Angriffen im gesamten Spektrum vom zivilen Widerstand über terroristische und hybride Angriffe bis hin zu klassisch militärischen Aktionen. Dazu ist notwendig, über die Fähigkeit zu verfügen, auf Bataillonsebene in einer Schutzzone mehrere Sicherungselemente sowie Aufklärungselement und Reserveelement zu führen und so den Schutz kritischer Infrastruktur nicht nur statisch sondern auch mit taktischer Dynamik zu gestalten.
Zum Auftrag des Bataillonsstabs in diesem Sicherheitsnetz
gehört speziell auch, den vernetzten Einsatz mit Polizeikräften und spezialisierten Einsatzelementen wie etwa Pionierkräften, ABC - Abwehrkräften und
Militärstreifenkräften zu führen. Das Sicherungselement eines jeden Schutzobjektes im Sicherheitsnetz besteht aus Einsatzelementen in mehreren Schichten,
die sich gegliedert so beschreiben lassen:
Sicherung von Schlüsselbereichen im Schutzobjekt
Sicherung des Schutzobjektes durch Schutzstellungen
Sicherung der Zufahrt zum Schutzobjekt durch Checkpoint
Sicherung durch Patrouillen im Schutzobjekt und im Nahbereich
des Schutzobjektes
Reserve in Zugsstärke als Eingreifkraft am Schutzobjekt
Ein Einsatz zum Schutz kritischer Infrastruktur ist grundsätzlich im Einsatzfall Landesverteidigung,
im Topseller Assistenzeinsatz für Sicherheitsbehörden und im Auslandseinsatz denkbar. Angepaßt an den Einsatzfall legt ein rein militärischer Befehl, die
Einsatzrichtlinien der Sicherheitsbehörden oder die Rules of Engagement eines in der Regel multinationalen Kommandos das Regelwerk für den Einsatz
fest.
Solche unterschiedlichen Rechtsquellen fordern die österreichischen Soldaten natürlich zusätzlich - denn oftmals unterscheiden sich die Rechtsquellen von Einsatz zu Einsatz erheblich! Eine weitere zusätzliche Anforderung ist auch die zunehmende Urbanisierung unseres Landes, durch die immer mehr Schutzobjekte im urbanen Raum oder am Rande von Siedlungsräumen liegen. Wer seine kritische Infrastruktur wirksam schützen will, muß auch im urbanen Raum kämpfen können und dazu gehört nicht nur die alleinige Fähigkeit zur statischen Verteidigung, sondern auch der Angriff im verbauten Gebiet. Diesen neuen Einsatzerfordernissen folgend haben die Institute der Heerestruppenschule im vernetzten Einsatz recht zügig Verfahren und Gefechtstechniken entwickelt, um Einsätze im urbanen Raum nach einer plausiblen Einsatzidee durchführen zu können.
Gefechtstechniken sind standardisierte Verfahren vor allem auf Truppebene und Gruppenebene, die nach dem Erlernen durch oftmalige Wiederholung drillmäßig trainiert werden. Der Kommandant kann durch Anwendung dieser Gefechtstechniken seine Kräfte ganz nach Lage und Absicht mit kurzen Kommandos reaktionsschnell zum Einsatz bringen. Unser Marsch zum Einsatztraining für den Kampf im urbanen Raum führt zurück in die uns schon bekannte Urbane Trainingsanlage Steinbach.
In der UTA Steinbach hat der Stab des Jägerbataillons Wien 2 "Maria Theresia" für diese Ausbildung die Zusammenarbeit mit Instruktoren der Garde organisiert. Als Einstieg zum besseren Verständnis ein klein wenig Jägertaktik - die Inbesitznahme eines Hauses in der Größe eines Einfamilienhauses ist ein Auftrag für den Jägerzug. Der Zugskommandant bildet aus seinen Kräften Feuerunterstützungselement und Stoßelement, dem er einen Eindringpunkt in's Haus befiehlt. Für die Ausbildung der Milizsoldaten wird die Ausbildung im Stoßelement wie in einem Baukasten zerlegt.
Den Einstieg bildet das vorderste Schützenpaar, das vom Gruppenkommandanten dirigiert wird und auch gleich das
Wechseln an der Spitze des Stoßelementes übt. Dann folgt das Vorgehen auf Truppebene und schließlich auf Gruppenebene. Zur Abstimmung auf die neuen
Einsatzszenarien hat man zusätzlich zu der massiven Feuerunterstützung die Variante entwickelt, daß das Stoßelement das Feuer auf den Eindringpunkt selbst mitbringt. Man trägt
damit der Tatsache Rechnung, daß sich in heutigen Einsatzräumen noch häufig Unbeteiligte aufhalten! "Stoßelement marsch!"
Beim Einstieg in das Einsatztraining für das Stoßelement zeigt sich auf den ersten Blick das
Problem, die Stoßformation zu halten und gleichzeitig den Wechsel an der Spitze flüssig durchzuführen, damit das vorderste Schützenpaar nicht ohne Munition am
Eindringpunkt ankommt. Auf den zweiten Blick wird auch erkennbar, daß das Stoßelement nicht - wie gefechtstechnisch zweckmäßig - im letzten Drittel des Weges zum Eindringpunkt
seinen Schritt beschleunigt, sondern zusehends langsamer wird.
Da hilft nur Training, Training und nochmals Training, bis alle Abläufe automatisiert sind! Nur, wenn die Stoßformation wie im Schlaf beherrscht wird, bleibt der Kopf für die Jägertaktik frei! Wir steigen wieder in den Zugsauftrag Nehmen eines Hauses ein, in dem sich in unserem Szenario Verdächtige verschanzt haben! Der Zugskommandant bildet für diesen Auftrag ein Stoßelement in der Stärke von zwei Jägergruppen, das er in vier Jägertrupps aufgliedert und ein Feuerunterstützungselement in der Stärke einer Jägergruppe. Aufgrund seiner Lagebeurteilung befiehlt er, daß das Stoßelement das Feuer auf den Eindringpunkt selbst mitbringt. Bei uns gilt es jetzt - Stoßelement oder Feuerunterstützungselement? Leicht - wir haben bei der Inbesitznahme des Hauses das Stoßelement begleitet!
Mit dieser sinnvollen Weiterentwicklung des taktischen Werkzeugkastens hat man für die vorne führenden Kommandanten die praktikable Möglichkeit geschaffen, speziell in Einsatzszenarien niedrigerer Intensität - bei denen sich häufig auch Unbeteiligte im Einsatzraum aufhalten - mit vertretbarem Risiko Häuser und andere Objekte in Besitz zu nehmen. In Einsatzszenarien hoher Intensität ist es natürlich weiterhin möglich, die schweren Unterstützungswaffen zur Feuerunterstützung einzusetzen.
Ein wichtiger Teil des möglichst engmaschigen Schutznetzes an einem Schutzobjekt ist
der Checkpoint. Wie uns schon der englische Name Checkpoint vermittelt, handelt es sich dabei um einen Kontrollpunkt
für Personen und Fahrzeuge. Ein solcher Checkpoint besteht aus der Außensicherung, die auch der
Aufklärung des Umfeldes dient und dem Kontrollbereich, in dem Personen und Fahrzeuge von Kontrollposten unter dem Schutz von Sicherungsposten kontrolliert werden. Ein Checkpoint
wird in der Regel an der Zufahrt zu einem Schutzobjekt errichtet oder an Stellen, an denen im Einsatzgebiet Kontrolldruck ausgeübt werden soll. Ein solcher
Kontrollpunkt kann ganz nach Einsatzerfordernis mit festen Bauten dauernd errichtet werden oder mit passend aufgestellten Fahrzeugen auch zeitweise betrieben
werden.
Zum Einsatztraining für den Dienst am Checkpoint hat man solch einen dauernden Kontrollpunkt auf der kleinen Anhöhe über der Urbanen Trainingsanlage Steinbach errichtet. Schon meldet die Außensicherung ein Fahrzeug, das sich nähert und auf Kommando werden die Positionen am Checkpoint von den Jägern bezogen. Das Fahrzeug wird in den Kontrollbereich eingewiesen, Fahrer und Beifahrer werden aufgefordert auszusteigen und der Beifahrer von Sicherungsposten gesichert geparkt.
Zur
folgenden genaueren
Kontrolle des Innenraumes werden immer alle Türen vom Fahrer geöffnet, um so das Auslösen von Sprengfallen durch den Kontrollposten zu vermeiden! Von den
Sicherungsposten gesichert durchsucht der Kontrollposten danach Fahrer und Beifahrer nach Waffen und
gefährlichen Gegenständen. Bei der Kontrolle dürften weitere Fragen aufgetaucht sein, denn der Checkpointkommandant befiehlt schließlich die Festnahme der
beiden Männer! Bilder ab am Checkpoint!
Auch beim Einsatztraining am Checkpoint sind Instruktoren der Heerestruppenschule mit dabei und vermitteln unter anderem, wie man einen Festgenommenen richtig fixiert. Mit dem Unterbodenspiegel kann man die Kontrolle von Fahrzeugen noch weiter anreichern - wohingegen das Metallsuchgerät Garrett bei Personenkontrollen wertvolle Dienste leistet! Ergänzend dazu kann der unscheinbare Stop Stick mit seinen im Inneren verborgenen Stahlkrallen das Falschabbiegen am Checkpoint verhindern!
Wie schon in Teil eins unserer Artikelreihe erwähnt überliefern uns jahrzehntelange
Erfahrungen unserer Soldaten, daß der Winter im Waldviertel immer einen Marschschritt voraus ist! In der Nacht zum Donnerstag der Übungswoche
schaltet der Waldviertler Vorwinter noch einen Gang höher und es schneit! Am Morgen des Donnerstags bedeckt dann eine zarte Schneedecke die Waldviertler Landschaft! Das
beeindruckt die Maria Theresienjäger aber gar nicht, denn das Einsatztraining geht im befohlenen Stationsbetrieb unentwegt weiter: Die Öffentlichkeitsarbeiter
des Bataillons hingegen starten schon früh zur Fototour zum Camp Mannshalm und nach Steinbach und haben uns von ihrem Einsatz diese
Winterbilderschau mitgebracht!
Durch die Anlage der HERBSTWACHT 2015 mit drei Trainingstaskforces auf Basis der drei
Jägerkompanien, die im Wechsel Stationen durchlaufen, hat der Stab des Jägerbataillons Wien 2 "Maria Theresia" den Freiraum für sein Trainingsvorhaben geschaffen. Und so startet
der Stab in seine Stabsübung, deren Thema eine der aktuellen Konfliktlagen ist und die vieles abverlangt. In früheren Zeiten waren da ja einfach zwei Armeen und
es galt, alle Feinde vor der eigenen Stellung zu vernichten.
Heute sehen solche Lagen so gut wie immer mehrere verzahnte
Konfliktparteien mit verschiedenstem Interesse und Gewaltbereitschaft sowie ein politisch formuliertes Mandat vor, das es nach dem Grundsatz der
Verhältnismäßigkeit anzuwenden gilt! Stichwort für die Stabsübung ist Three Block War, womit die Fähigkeit beschrieben wird, unter einem Kommando in räumlicher
Nähe zueinander gleichzeitig humanitären Einsatz, stabilisierenden Einsatz und begrenzten Kampfeinsatz erfolgreich zu führen!
Ein Organisationselement des Jägerbataillons Wien 2 "Maria Theresia" soll auf gar keinen Fall unerwähnt
bleiben! Der Sanitätszug hat den Auftrag, während der gesamten Dauer der HERBSTWACHT 2015 die Sanitätsversorgung der Soldaten des Bataillons
sicherzustellen. Gott sei Dank ist die Truppe von schweren Unfällen verschont geblieben - aber so manche übliche, kleine Blessur im Übungsbetrieb erfordert doch die eine oder
andere Behandlung! Dafür unterhält der Sanitätszug im Lager Kaufholz einen Bereitschaftsdienst rund um die Uhr. Die Übungszeit im Rahmen der HERBSTWACHT 2015 wird auch intensiv
dafür verwendet, die Sanitäter fortzubilden. Das ist vorteilhaft investierte Trainingszeit, denn eine gut funktionierende Sanitätskette ist ein wohl
unverzichtbarer Teil der Basis für militärische Einsätze!
Beginnend ab dem späten Vormittag des Freitags der Übungswoche erfolgt die Rückverlegung des Jägerbataillons Wien 2 "Maria Theresia" nach Wien - ein spannendes Unternehmen angesichts der Fahrzeuglage im Bundesheer! Den traditionellen Schlußpunkt der HERBSTWACHT 2015 bildet das Bataillonsantreten mit vielen Beförderungen, Auszeichnungen, Ehrungen und Verabschiedungen! Der Fahnentrupp ist schon eingetreten und schon geht es los mit dem Schlußpunkt!
Und so geht eine ambitionierte Milizübung mit dem Abtreten des Jägerbataillons Wien 2 "Maria Theresia" zu Ende! Die HERBSTWACHT 2015 diente für die Maria Theresienjäger mit eindeutig gewählten Schwergewicht dazu, Fähigkeiten für den neuen Hauptauftrag der Miliz Schutz kritischer Infrastruktur aufzubauen und zu pflegen, wozu ein straffes Trainingsprogramm bestritten wurde. Auch die Infrastruktur der Schützer kritischer Infrastruktur - die Kasernen - stellt kritische infrastruktur dar.
Kasernen können genau dann Bestmögliches für den Schutz kritischer Infrastruktur und den wohl auch
im Bedrohungsspektrum zu führenden großflächigen Stromausfall leisten, wenn sie möglichst autonom betrieben werden können! In letzter Zeit hat man da grausam
gewütet - Zentralküchen mit Essenszufuhr an Kasernenküchen, Tankstellen zu, Werkstätten dicht - alles pures Gift für den möglichst unabhängigen Betrieb einer
Kaserne! Es wäre hilfreich, wenn es ein einsatzorientiertes Umdenken geben würde!
Auf der Zielgerade unserer Artikelreihe über die HERBSTWACHT 2015 haben wir den "acting Commander" des Jägerbataillons Wien 2 "Maria Theresia" Oberstleutnant Bernhard Schulyok um seine Bilanz dieser Übung gebeten und die lautet so: "Die Übung HERBSTWACHT 2015 diente der Überleitung des Jägerbataillons Wien 2 "Maria Theresia" in die neue Milizstruktur des Österreichischen Bundesheeres unter Abgabe seiner schweren Waffen wie Granatwerferzug und Panzerabwehrlenkwaffenzug. Als eines der zehn strukturierten Milizbataillone hat auch das Jägerbataillon Wien 2 "Maria Theresia" in der Zukunft einen konkreten Auftrag zum Schutz kritischer Infrastruktur in der Bundeshauptstadt Wien.
Daher war es vorrangiges Ziel neben der Neuorientierung und Bildung von Kampfgemeinschaften den Einsatz im urbanen Umfeld, grundlegende Einsatz-techniken für den Schutz wie Personen- und Fahrzeugkontrolle, Durchsuchen von Objekten und Säubern von Geländeabschnitten, Patrouillen- und Streifentätigkeiten inklusive Stellen und Abfertigen von Personen im Zwischengelände sowie die Schießfertigkeit mit Pistole und Sturmgewehr für alle Soldaten zu festigen.
Die gelebte Kameradschaft, die Motivation und das gezeigte
Selbstbewusstsein haben eindrucksvoll gezeigt, dass die Miliz lebt und sich den Herausforderungen der Zukunft zum Schutz und Wohl der
Bevölkerung der Republik Österreich stellt!"
Ein kameradschaftlich herzlicher Dank geht an alle bei der HERBSTWACHT 2015 eingesetzten Soldaten, die in Zeiten, in denen nach augenscheinlicher, jahrelanger Substanzzerstörung der Finanztacho wieder Fahrt aufnimmt - aber noch nicht klar ist, wie der Kurs genau ausschaut - im Österreichischen Bundesheer motiviert ihren Beitrag für die Sicherheit unserer Heimat Österreich leisten! Wir wünschen allen Soldaten, daß sie in Zeiten wie eben diesen Freude am Dienst finden und wir wünschen allen Milizsoldaten nach ihrer Rückkehr in's Zivilleben viel Glück und Erfolg!
Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen
beim Jägerbataillon Wien 2 "Maria Theresia" !
Und so schließe ich gemeinsam mit dem "acting Commander"
des Jägerbataillons Wien 2 "Maria Theresia" Oberstleutnant Bernhard Schulyok mit dem für die HERBSTWACHT 2015 genau passenden neuen Wahlspruch -
"Haben herzhaft agiert, alles bedacht und alle Kräfte angespannt !"
Beste Wünsche und kameradschaftliche Grüße
Euer Weinviertler