INFORMATIONSLEHRÜBUNG
LANDOPERATIONEN 2017
D A S K Ö N N E N L A N D S T R E I T K R Ä F T E !
T E I L F Ü N F
Hallo liebe Kameraden!
Herzlich willkommen im hohen Norden Deutschlands in der Lüneburger Heide im Dreieck zwischen den Metropolen Hamburg, Bremen und Hannover - dem größten zusammenhängenden Heidegebiet Westeuropas, das nach Osten darüber hinaus bis zur alten Hansestadt Lüneburg reicht! Auf den zwei großen Truppenübungsplätzen der Bundeswehr Munster und Bergen starten wir jetzt mit frischem Mut in den fünften Teil unserer Artikelreihe über die Informationslehrübung Landoperationen 2017!
Mit dem Jahrgang 2017 der Informationslehrübung Landoperationen präsentiert die Bundeswehr auch heuer wieder im vernetzten Einsatz von Heer, Streitkräftebasis und Zentralem Sanitätsdienst mit ein klein wenig Luftwaffe ihrem Führungsnachwuchs ihre Einsatzsysteme und Einsatzszenarien. Mit dem paßgenau dafür gewählten Motto - "Das können Landstreitkräfte!" sind in der Heide 2000 Soldatinnen und Soldaten mit etwa 100 Kettenfahrzeugen und 500 Räderfahrzeugen zu sehen!
Das Gros der über 5000 Teilnehmer des
Events setzt sich aus den Frequentanten der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg und der Offizierschule des Heeres im fernen Dresden
zusammen. Schon seit Jahrzehnten entsenden aber auch die Armeen verbündeter und befreundeter Staaten ihren
Führungsnachwuchs zu den Nordlichtern, um genauso wie die deutschen Teilnehmer Bilder, was moderne Streitkräfte können, für die Ausbildung
mit in ihre Heimatgarnisonen zu nehmen!
Ganze vier Teile unserer Artikelreihe über die Informationslehrübung Landoperationen 2017 waren vielen Einsatzsystemen von Panzertruppen, Heeresaufklärungstruppe, Artillerietruppe, Infanterietruppe des Heeres, Heeresfliegern und Pioniertruppe des Heeres an der Station "Landstreitkräfte im Einsatz" gewidmet. Auch die beiden Hausverbände Ausbildungszentrum Munster und Panzerlehrbrigade 9 waren mit dabei! Unser neuer Auftrag - rascher Wechsel zum Cyber - und Informationsraum!
DER ORGANISATIONSBEREICH
CYBER- UND INFORMATIONSRAUM
An der Station "Landstreitkräfte im Einsatz" sind mit den Füchsen zur elektronischen Kampfführung altbekannte Fahrzeuge zu sehen, die doch Neues repräsentieren! Sie gehören seit Anfang Juli 2017 zum mit 5. April 2017 in Dienst gestellten neuen Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum, mit dem die Bundeswehr all ihre Kräfte, deren Auftrag Sammeln, Auswerten, Bereitstellen und Übertragen von Informationen sowie Störung eben dieses Auftragsprofiles bei Gegnern ist, bündelt.
Der Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum mit seinem jungen Kommando in Bonn besteht aus drei großen
Fähigkeitskommanden. Das Kommando Strategische Aufklärung mit seinem anspruchsvollen Auftrag
Militärisches Nachrichtenwesen führt die Auswertezentrale Elektronische Kampfführung, recht beachtliche
vier in den nördlichen Bundesländern Deutschlands stationierte
Bataillone Elektronischen Kampfführung mit einer Mischung aus stationären und mobilen
Einsatzelementen, wozu auch die eben erwähnten Füchse zählen, die Schule für Strategische Aufklärung der
Bundeswehr, die Zentrale Abbildende Aufklärung und das Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr. Das zweite Fähigkeitskommando hat den
Namen Kommando Informationstechnik der Bundeswehr. Dieses Kommando vereinigt alle Einsatzelemente zur Übertragung von Informationen und führt somit das Betriebszentrum IT
- System der Bundeswehr, ganze sechs Informationstechnikbataillone mit Garnisonen in ganz Deutschland, die Schule Informationstechnik der Bundeswehr,
das Zentrum für Cyber - Sicherheit der Bundeswehr und schließlich den deutschen Anteil am 1st NATO Signal Battalion.
Bundeswehrterminologen haben es schon geahnt - Informationstechnik ist der neue Name nach Führungsunterstützung!
Deutsche Truppen ziehen in Einsätze auf der ganzen Welt und da sind Geoinformationen über weit entfernte Einsatzgebiete von entscheidender Bedeutung! Diese
Informationen zu sammeln und bereitzustellen ist Auftrag des Zentrums für Geoinformationswesen der Bundeswehr - des dritten
Fähigkeitskommandos. Im vorgesehenen Endausbau wird der Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum schließlich
13.500 Diener Deutschlands umfassen.
Wir stellen jetzt einige das breite Spektrum des
Elektronischen Kampfes gut charakterisierende Einsatzsysteme vor und beginnen
dabei gleich mit einer Truppe, die beim Elektronischen Kampf das Äquivalent
zu den Kräften mit Erweiterter Grundbefähigung - kurz EGB -
des deutschen Heeres darstellt. Das ist der LEKE - Zug in der 5.
Kompanie des Bataillons Elektronische Kampführung 932 in Frankenberg, was sich als Volltext mit
luftlandefähige Komponente für den Elektronischen Kampf zur Nahunterstützung im Einsatz zu Papier bringen
läßt. Dieses Hochwertelement zieht mit Einsatzelementen der Fallschirmjäger und des Kommandos Spezialkräfte in Einsätze. Solch anspruchsvollen Unternehmen setzen
neben technisch spezialisierten Kenntnissen der Elektronischen Kampfführung genauso eine solide infanteristische Performance voraus, damit der LEKE - Zug
die spezialisierten Kräfte, die er unterstützen soll, nicht bei ihren Einsätzen behindert!
Der Transportpanzer Fuchs ist nicht nur seit Jahrzehnten verläßliches
Transportmittel für die deutschen Jäger, die
Heeresaufklärer und die Pioniere, sondern auch Einsatzsystem in den vier
Bataillonen Elektronische Kampfführung. In den weit entfernten Einsatzgebieten deutscher
Truppen rollt auf den dortigen Hauptstraßen reger Versorgungsverkehr. Neben Versorgungsgütern für
die Truppen müssen oft auch Nahrungsmittel für die Zivilbevölkerung transportiert werden, da Hunger
häufig von Warlords als Waffe eingesetzt wird. Zur Versorgung werden Versorgungskonvois formiert, die oft
Ziel von Anschlägen mit selbstgebauten Sprengsätzen werden. Dagegen werden die Konvois von Füchsen mit Nahbereichsjammern des Typs CG 20+ geschützt, die in die Konvois eingegliedert werden. Solche
Störgeräte bieten den Fahrzeugen des Konvois den bestmöglichen Schutz vor mittels Funk ferngezündeten Sprengsätzen. Dabei wird auch die neueste
und besser geschützte Version Fuchs A8 eingesetzt!
Die Fähigkeit zur raschen Aufklärung gegnerischer Funkstellen
bildet eine Schlüsseloption beim Elektronischen Kampf. Dazu nützt
man die von Funkgeräten des Gegners abgestrahlten Signale. Diese Signale werden von zwei
Peilstellen erfaßt, rückverfolgt und deren Abstrahlorte durch die
Zusammenführung dieser zwei Richtungen auf einer Landkarte ziemlich genau bestimmt. Bringt man eine weitere
und somit dritte Peilstelle zum Einsatz, wird das Ortungsergebnis durch die drei
Datensätze noch genauer und zuverlässiger. Auch diesen Auftrag will die deutsche Bundeswehr unter Panzerschutz durchgeführt wissen
und mit dem Transportpanzer Fuchs Eloka Peiler hat sie auch das passende Fahrzeug dafür im Bestand! Die gewonnenen
Daten werden in das Führungsinformationssystem eingespeist und ermöglichen so je nach taktischer Absicht die Bekämpfung durch eigene
Waffensysteme oder durch eigene Wirkmittel des Elektronischen Kampfes!
Teil der Elektronischen Kampfführung ist auch die
vom Beobachter nicht wahrnehmbare Einwirkung auf die gesamte Palette
der Funktechnik des Gegners. Diese Art der Einwirkung
bedient sich gleichfalls der Abstrahlung von Signalen - in diesem Fall jedoch durch
eigene Sendesysteme mit hoher Sendeleistung sowie mit der Option, auf mehreren
Frequenzen zu senden. Das für solche Störeinsätze ganz speziell ausgerüstete Einsatzsystem heißt
Fuchs Eloka Hummel. Ein paar technische Daten zu allen drei Eloka - Füchsen - bis zu drei Tonnen Nutzlast
und in der Version Fuchs A8 mit Nahbereichsjammer
CG 20+ bis zu 23,5 Tonnen schwer - bis zu 320 Pferdestärken beschleunigen den Fuchs bis auf 105
km/h - Besatzung Kommandant, Fahrer und die Systembediener - für jeden der drei vorgestellten Eloka - Einsätze maßgeschneidertes Einsatzpaket - Bewaffnung meist
ein Maschinengewehr mit 7,62 mm. LEKE - Zug und Eloka - Füchse marsch!
Beim erstmaligen Auftritt des Organisationsbereiches Cyber- und
Informationsraum sind Einsatzsysteme der Bataillone Elektronische Kampfführung 911, 931 und 932 angetreten. Apropos - der
LEKE - Zug der 5. Kompanie des Frankenberger Bataillons Elektronische Kampfführung 932 sucht stets Soldaten auf
Einzelkämpferniveau, die die Spezialkräfte der Bundeswehr bei ihren höchst anspruchsvollen Missionen in Krisengebieten unserer Welt unterstützen!
Unser nächstes Thema Streitkräftebasis!
DER ORGANISATIONSBEREICH STREITKRÄFTEBASIS
Die Streitkräftebasis bündelt seit ihrer
Formierung im Jahr 2000 solche Kräfte der Bundeswehr, die von den klassischen drei Teilstreitkräften Heer, Luftwaffe und Marine gemeinsam nachgefragte
Unterstützungsdienste sowohl im Garnisonsbetrieb als auch in den Einsätzen erbringen. Die Streitkräftebasis wird von ihrem Kommando
Streitkräftebasis auf der Bonner Hardthöhe geführt und ist in ihrer neuen Struktur mit rund 32.000 Teammitgliedern zweitgrößter
Organisationsbereich der Bundeswehr.
Zur breit
aufgestellten Streitkräftebasis gehören zunächst das Kommando Territoriale Aufgaben der
Bundeswehr mit dem General Standortaufgaben in Berlin und fünfzehn
Landeskommanden, die den militärischen Teil der zivil - militärischen
Zusammenarbeit führen und Ansprechpartner für die Behörden sind. Das Kommando führt
auch alle Truppenübungsplätze und das Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung - so
wie die österreichische Garde mit Repräsentation und Objektschutz beauftragt.
Auch das Kommando Feldjäger - die Ordnungstruppe der Bundeswehr - mit seiner
Schule für Feldjäger und Stabsdienst und seinen drei meist in kompaniestarken Garnisonen stationierten Feldjägerregimentern - wie wir bei
uns in Österreich sagen würden, die Militärstreife der Bundeswehr und die mit den Feldjägern doch recht themenverwandte Schule für Diensthundewesen der Bundeswehr, die aber
dem Streitkräfteamt untersteht, gehören zu diesem umfangreichen Organisationsbereich.
Zum Streitkräfteamt gehören weiters das Zentrum Militärmusik, dem alle Musikkorps der Bundeswehr unterstehen und auch
die Sportschule der Bundeswehr mit ihren Sportfördergruppen hat hier ihre militärische Heimat. Eine wichtige Kräftegruppe in der Streitkräftebasis bilden klassische
Truppenunterstützer mit dem Logistikkommando der Bundeswehr, der Logistikschule, dem Logistikzentrum, sechs Logistikbataillonen und den Feldpipelinebauern und Feldlagerbauern vom
Spezialpionierregiment 164.
Mitglied im Team Streitkräftebasis ist auch das eine wichtige Querschnittsfähigkeit abdeckende ABC - Abwehrkommando
in Bruchsal mit seiner Schule ABC - Abwehr und Gesetzliche Schutzaufgaben und zwei ABC - Abwehrbataillonen. Apropos - in den Reihen der Alleskönner der Streitkräftebasis finden sich auch noch eine Menge weiterer Dienststellen, die hervorragende
Arbeit für die Bundeswehr leisten und die wir höflichst ersuchen, uns ihre Nichterwähnung im Artikel gnädig
nachzusehen!
Wir starten jetzt bei den
zuvor erwähnten Feldjägern in die Präsentation einiger Einsatzsysteme, die in der Streitkräftebasis dienen.
Der in der Bunndeswehr schon lange eingesetzte, leichte und geländegängige Wolf von Mercedes - Benz
bildete die Basis für das leichte Patrouillenfahrzeug Enok - den Marderhund.
Seine aus Panzerstahl gefertigte Fahrgastzelle schützt seine
Besatzung sowohl gegen Beschuß bis Kaliber 7,62 mm als auch
gegen die Wirkung leichterer Sprengsätze unter seinen vier Rädern! Ein paar technische
Daten zum Marderhund - mit einer Nutzlast von 1 Tonne bis
zu 5,4 Tonnen schwer - mit 184 Pferdestärken bis zu 95 km/h schnell - Besatzung bis zu sechs
Soldaten - Bewaffnung ein Maschinengewehr mit 7,62 mm auf unter Panzerschutz bedienbarer Waffenstation oder auf Drehringlafette. In den Tagen der ILÜ 2017 tritt schon die besser geschützte Version Enok 6.1 ihren Dienst an, die auch mehr
Nutzlast befördern kann, sodaß es jetzt den Enok 5,4 und den Enok 6,1 gibt!
Das Einsatzfahrzeug
Spezialisierte Kräfte mit dem Kürzel ESK nennt sich Mungo und ist
ein luftverladbares, geschütztes und auch recht geländegängiges Transportfahrzeug. Es kann
mit schweren Transporthubschraubern und natürlich auch mit Transportflugzeugen wie einer Transall C - 160D
transportiert werden. Der Mungo ist aus dem zivilen Fumo entwickelt worden und bietet bis zu zehn Soldaten
Platz. Zusätzlich zum Schutz gegen Handfeuerwaffen und Handgranaten kann der Mungo auch mit Schutzelementen gegen Schützenminen
ausgerüstet werden. Aus dem zivilen Multicar entstand als Ergänzung dazu eine Version, die verschiedene Wechselaufbauten aufnehmen kann. Ein paar technische Daten zum Mungo - mit bis zu 2
Tonnen Nutzlast bis zu 7,5 Tonnen schwer - mit 105 Pferdestärken bis zu 90 km/h schnell - Bewaffnung nur Handfeuerwaffen der Soldaten -
Anbau von Arbeitsgeräten möglich. Wie die Fallschirmjägern schätzen auch die Feldjäger den flinken
Mungo!
Schon sein Name Duro 3
alias Yak beschreibt dieses geschützte Fahrzeug
außerordentlich gut. Er setzt sich ja aus durable und robust
zusammen - also haltbar und robust! Der Duro 3 bietet mit
seinen verschiedenen Aufbauten Platz für bis zu 16 Soldaten oder für
bis zu 16 Kubikmeter Ladung. Bei beiden Optionen wird guter
Schutz gegen Beschuß mit Infanteriewaffen und die Wirkung leichter Panzerminen geboten.
Einsatzoptionen dieses geschützten Mehrzweckfahrzeuges sind Kommandofahrzeug, Gerätetransporter, Sanitätsfahrzeug und so wie auf unserem obigen Bild geschützter
Wasserwerfer. Ein paar technische Daten zum Duro 3 - in seiner dreiachsigen Version mit bis zu 5,5 Tonnen Nutzlast bis zu 12 Tonnen schwer - mit
250 Pferdestärken bis zu 100 km/h schnell - Bewaffnung mit verschiedenen unter vollem Panzerschutz bedienbaren Waffenstationen
möglich.
Bei heutigen Einsätzen der Bundeswehr in den Krisengebieten dieser Welt kommt es häufig zu Demonstrationen mit oft auch gewalttätigem Charakter. Der Auftrag der deutschen Soldaten zur Stabilisierung dieser Krisengebiete erfordert, diese Demonstrationen möglichst deeskalierend aber trotzdem sicher für die eingesetzten Soldaten abzuarbeiten. Das ist natürlich eine Domäne der Feldjäger, denn sie beherrschen den CRC - Einsatz! CRC bedeutet Crowd and Riot Control - also den Einsatz zur Kontrolle von Menschenmassen und Krawallen. Die dabei von den Feldjägern verwendete CRC - Ausrüstung dient dem Schutz der Soldaten und besteht aus Helm, Schild, Protektoren, Handschuhen und Schlagstock. In der Truppe dienen auch der geschützte Wasserwerfer Yak und ein Diensthundetrupp. Auftrag des Feldjägerkontingentes ist es, eine Straße zu sperren und dadurch gewaltsame Auseinandersetzungen zweier lange verfeindeter Bevölkerungsgruppen zu verhindern.
In der Defensive werden dazu Feldjäger in einer Sperrkette eingesetzt, die auch Tiefe aufweisen soll. Druck auf diese Sperrkette wird durch Abdrängen oder die Festnahme von Rädelsführern durch Greiftrupps vermindert. In der Offensive wird in Kette mit Tiefe vorgerückt und Raum gewonnen. Sowohl in der Defensive als auch in der Offensive leisten die Kameraden auf vier Pfoten und der Wasserwerfer Yak wertvolle Unterstützung, wie uns die folgende Bilderschau mit den Feldjägern zeigt!
Der in der Lage lebende Feldjägerkommandant positioniert seine Sperrkette stets an einer Engstelle
und gliedert seine geschützten Fahrzeuge wie die Mungos unserer Bilderschau in sein Kontingent ein, was an der Station "Landstreitkräfte im Einsatz" vom System her dargestellt
wird. In den Einsätzen gibt es aber meist nicht genügend Feldjäger, sodaß für sämtliche Truppengattungen eine einsatzgerechte Performance in Sachen
Crowd and Riot Control eine unentbehrliche Einsatzvoraussetzung ist!
Die deutsche Feldjägertruppe ist im Inland und auch im Ausland gut
ausgelastet und besteht aus dem Kommando Feldjäger der Bundeswehr mit seiner Schule für Feldjäger und Stabsdienst in Hannover, dem Feldjägerregiment
1 mit Stab in Berlin, dem Feldjägerregiment 2 mit Stab in Hilden und dem Feldjägerregiment 3 mit Stab in
München. Alle drei Feldjägerregimenter haben neun Feldjägerkompanien, die meist in
kompaniestarken Garnisonen über ganz Deutschland verteilt stationiert sind.
Behende haben wir uns bei der Informationslehrübung Landoperationen 2017 an der Station "Landstreitkräfte im Einsatz" von der Teilstreitkraft Heer mit ein klein wenig Luftwaffe über den neuen Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum bis zum im Vorfeld der ILÜ 2017 neu gestalteten Organisationsbereich Streitkräftebasis vorgearbeitet! Beim Bildersortieren haben wir eine Bilderserie eines interessanten Fahrzeuges entdeckt, die eventuell noch ein Kapitel über die Alleskönner ermöglicht!
Für all die geneigten Leser unserer Artikelreihe seien auf der Seite der Bundeswehr zum Schmökern Heer - die Landstreitkräfte, Luftwaffe - die Luftstreitkräfte, ganz besonders das neue Kapitel Cyber- und Informationsraum - die digitalen Kräfte und Streitkräftebasis - die Alleskönner ganz herzlich empfohlen! Wie schon beim vierten Teil ist die Bundeswehr auch beim Schreiben dieser Zeilen mit Schlagzeilen in diversen Medien - Mediensensation diesmal die zu geringe Einsatzbereitschaft!
In den Jahrzehnten nach dem Ende des Kalten Krieges - für die Jüngeren, das war ab dem Jahr 1990 - haben die deutschen
Würdenträger das System Bundeswehr stets mit zu wenigen Finanzmitteln ausgestattet. Eben diese Würdenträger haben auch entschieden, daß die
Bundeswehr teure, komplexe Einsatzsysteme bekommen soll, die nur mit viel Aufwand zu warten sind und so kürzte man da, wo man
es zunächst nicht sieht - bei Instandsetzungskapazitäten und bei der
Ersatzteilbevorratung!
Bei den Einsatzsystemen aller drei Teilstreitkräfte sowie aller Organisationsbereiche der Bundeswehr setzte man massiv auf
Industrieinstandsetzung und dabei hoffte man, daß die Industrie all die notwendigen Ersatzteile schon vorrätig halten werde!
Das war leider ein fataler Irrtum - das sind nämlich gewinnorientierte Unternehmen und an Einsatzorientierung haben die nur Interesse, wenn sie
bestellt wird! Es wird Jahre dauern und richtig kosten, diese Fehlentwicklungen wieder
umzukehren!
All diese Fehlentwicklungen wurden übrigens von den deutschen Würdenträgern als Modernisierungen präsentiert und
von den gleichen Medien beklatscht, die heute Spott und Häme über der Bundeswehr und ihren Soldaten
ausschütten! Es zeigt sich wieder einmal die endlich zu verinnerlichende militärische Binsenweisheit, daß es beim Militär zwar leicht ist, mit einem
Federstrich alles abzuschaffen, daß es aber Jahre dauert, unüberlegt vernichtete militärische Fähigkeiten wieder
aufzubauen!
Unser herzlicher Dank geht heute zuerst in die Proetzeler Chaussee 25 - den Sitz des Presse- und Informationszentrums des Heeres in der Von - Hardenberg - Kaserne in Strausberg! Herzlichen Dank schicken wir auch wieder mal nach Rheinland / Pfalz zu unserem Cheffotografen Combat-Camera-Europe, der unermüdlich mit seinen Kameras alles einfängt, was sich auf den Stationen der ILÜ so tut! Ganz herzlichen Dank auch an unsere Tanja, die unsere Bilder bearbeitet und mit Zauberhänden aus
den eingelangten Datenrohligen wahre Kunstwerke zaubert!
Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen
bei der Informationslehrübung Landoperationen 2017 in Munster !
Beste Wünsche und kameradschaftliche Grüße
Euer Weinviertler