SCHLAGKRAFT 2013 - Teil 4
Das Jägerbataillon Wien 2 "Maria Theresia"
übt Kampf im urbanen Raum und
Scharfschießen mit Unterstützungswaffen
Hallo liebe Kameraden!
Geschätzte Leser - gestattet mir bitte, bevor wir wieder beim Jägerbataillon Wien 2 "Maria Theresia" auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig durchstarten, die Lage in unserer Heimat Österreich aus der Lage in der Staatenwelt im Großen abzuleiten! Die Entwicklung unserer Welt seit dem Ende des Kalten Krieges läßt sich trefflich mit dem Schlagwort Globalisierung beschreiben. Diese Entwicklung ermöglicht den Bürgern viel mehr Reisen in ferne Länder und bringt viel mehr oftmals billige Waren aus diesen fernen Ländern in unsere Geschäfte. Wirtschaftsbetriebe sowie vor allem Konzerne und Banken können ihre Standorte viel freier wählen und so neue Absatzgebiete für ihre Produkte erschließen. Die Gloablisierung hat aber neben etlichen anderen auch den Nachteil, daß Konflikte aus fernen Ländern viel leichter in unser Land hereingetragen werden können und dadurch neue Herausforderungen für unsere Sicherheitspolitik entstehen. Dem Österreichischen Bundesheer darf an dieser Stelle wohlmeinend empfohlen werden, seine Energien neben den Auslandseinssätzen und neben der Katastrophenhilfe mit deutlicher Schwergewichtsbildung den Einsatzvorbereitungen für das Zukunftsthema Heimatschutz zu widmen. Das breit aufgefächerte Bedrohungsspektrum dabei erfordert, die Kernkompetenz Kampf der verbundenen Waffen durch neue Fähigkeiten - vor allem zum Assistenzeinsatz für die Sicherheitsbehörden - zu erweitern.
Genau diesem neuen, breit aufgefächerten Bedrohungsspektrum begegnend geht das Jägerbataillon Wien 2 "Maria Theresia" bei der SCHLAGKRAFT 2013 nach der Phase des Einsatztrainings in den geschlossenen Einsatz des Verbandes zum Heimatschutz - nämlich in die "Lage Steinbach"! Die Ursprünge der "Lage Steinbach" kommen im Zeitalter der Globalisierung aus einem fernen Land zu uns nach Österreich - nämlich aus REDLAND! REDLAND ist ein fiktives Land im afrikanisch - asiatischen Krisenbogen, der von Marokko im Westen Afrikas über den Nahen Osten bis nach Afghanistan in Zentralasien reicht. In diesem Land leben als Folge der willkürlichen Grenzziehungen der Kolonialzeit zwei etwa gleich starke Bevölkerungsgruppen, von denen eine die Regierung stellt und zwischen denen es des öfteren zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit zahlreichen Opfern kommt.
Vor einigen Wochen kam es in REDLAND durch einen Putsch der bislang nicht an der Macht beteiligten Bevölkerungsgruppe zu einem gewaltsamen politischen Umsturz, wobei Parteigänger der neuen Regierung teilweise mit brutaler Gewalt die Leitung aller wichtigen staatlichen Einrichtungen übernahmen. Anhänger der vertriebenen Regierung begannen zunächst mit Demonstrationen und Störaktionen gegen die neue Regierung. Schließlich ging die nunmehrige Opposition in den Untergrund und begann mit Sprengstoffanschlägen gegen staatliche Einrichtungen, gegen Eisenbahnstrecken und gegen das Stromnetz in REDLAND. Die österreichische Bundesregierung hat den Putsch sowie die Gewalttaten beider Konfliktparteien verurteilt und auch beide Konfliktparteien in deutlicher Form zum Gewaltverzicht aufgefordert.
Radikale Migrantengruppen aus beiden Bevölkerungsgruppen des nunmehr neu in den Kreis der Krisenländer eingetretenen REDLAND tragen diese Auseinandersetzung jedoch auch in die Europäische Union hinein. In mehreren Nachbarstaaten Österreichs ist es bereits zu Sprengstoffanschlägen auf Bahnlinien und die Stromversorgung gekommen, die lange Störungen und schwere Sachschäden verursacht haben. Aufgrund bekannt gewordener Drohungen aus Kreisen beider Bevölkerungsgruppen ist zu erwarten, daß die Sicherheit der österreichischen Bevölkerung durch gewalttätige Demonstrationen, durch gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen den beiden Migrantengruppen und durch Terroranschläge gegen die Energieversorgung und gegen Kommunikationseinrichtungen akut bedroht ist.
Diese Lagebeurteilung wird durch das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung noch
durch Aufklärungserkenntnisse präzisiert, wonach es in Niederösterreich schon mehrmals zu illegalen Grenzübertritten sowie zu kurzfristigen Besetzungen von Kreuzungen und Bahnhöfen gekommen ist.
Die Ortschaft Steinbach in der Nähe der Bezirkshauptstadt Zwettl ist hingegen von der Masse der nunmehrigen REDLAND - Opposition in Österreich dauerhaft besetzt worden. Es handelt sich dabei um
radikale Kräfte, die bereits mit versuchten Anschlägen die Sicherheit und Ordnung stören wollten. Die über einen längeren Zeitraum aus einer getarnten Beobachtungsstelle durchgeführte Aufklärung
meldet eine Bewaffnung der Besetzer von Steinbach mit automatischen Waffen.
Die Kräfte der Polizei reichen für einen nachhaltigen und vor allem für einen länger andauernden Schutz der kritischen Infrastruktur bei weitem nicht aus. Deshalb beauftragt die österreichische Bundesregierung den Bundesminister für Landesverteidigung mittels Ministerratsbeschluß mit der Abstellung von Kräften des Österreichischen Bundesheeres für den sicherheitspolitischen Assistenzeinsatz zur Unterstützung der Sicherheitsbehörden. Damit soll ein wirksamer und durchhaltefähiger Schutz der österreichischen Bevölkerung sowie der kritischen Infrastruktur wie Eisenbahnlinien, Straßenverbindungen, Rundfunkanlagen und Energieversorgungseinrichtungen gewährleistet werden. Das Jägerbataillon Wien 2 "Maria Theresia" wird nach Formierung und intensiver zweiwöchiger Einsatzvorbereitung dem Militärkommando Niederösterreich unterstellt.
Im Einsatzraum zuständige und den Einsatz führende Sicherheitsbehörde ist die Landespolizeidirektion Niederösterreich. Der Auftrag des Bataillons beinhaltet den Schutz der Bürger Steinbachs, die Unterbindung von Besetzungen von Häusern und Verkehrswegen, von Störungen der Versorgung Steinbachs und die Verhinderung von Sachbeschädigungen. Der Auftrag verlangt auch die Mitwirkung der Maria Theresienjäger an der Aufklärung von strafbaren Handlungen durch die Polizei. Für diesen Assistenzeinsatz wird dem Bataillonsstab ein leitender Polizeibeamter - nach Heeresbegriffen ein Offizier - durch das Landespolizeikommando Niederösterreich beigestellt. Den Kompaniekommanden werden je ein dienstführender Polizeibeamter - nach Heeresbegriffen ein Unteroffizier - zugeteilt. Dem Jägerbataillon Wien 2 "Maria Theresia" werden der schwere Granatwerferzug des Jägerbataillons Burgenland, ein gehärtetes Raupenfahrzeug mit Räumschaufel, ein taktischer Drohnentrupp und ein Psychological Team mit Lautsprechertrupp unterstellt.
Nach dem Führungsverfahren im Bataillonsstab erfolgt die Umsetzung des erhaltenen Auftrages durch den Bataillonskommandanten in einem ersten Schritt durch den Einsatz des gesamten Bataillons zur Durchsuchung der Ortschaft Steinbach. Das Jägerbataillon Wien 2 "Maria Theresia" unterstützt mit diesem Einsatz die Polizeikräfte und erhält für diesen Auftrag polizeiartige Befugnisse und Einsatzrichtlinien. Beim Vorrücken und bei der Durchsuchung der Ortschaft Steinbach wird die 1. Jägerkompanie vorne links und die 2. Jägerkompanie vorne rechts eingesetzt. Dahinter folgt die 3. Jägerkompanie als schnell verfügbare Manövrierkraft mit dem Auftrag, das Einfließen weiterer Anhänger der gestürzten Regierung von REDLAND zu verhindern. Der Aufklärungszug erhält nach seinem vorgestaffelten Einsatz zur Erstellung des Lagebildes den Auftrag, den Rückzug der Besetzer der Ortschaft Steinbach in den nahe gelegenen Aschener Wald zu verhindern.
Die Stabskompanie führt die Versorgung des Bataillons durch und sichert das Lager Kaufholz als Operationsbasis des Jägerbataillons Wien 2 "Maria Theresia" und Sitz des Bataillonsstabes. Die Bataillonsreserve der Maria Theresienjäger bildet der Fernmeldezug als schnelle Eingreifkraft im infanteristischen Einsatz. Für das geordnete Vorgehen in der Ortschaft Steinbach wird als Mittellinie zwischen 1. Kompanie und 2. Kompanie der Dorfteich festgelegt. Zwei Meldelinien für diese beiden Kompanien dienen dem Zusammenhang und der zielgerichteten Koordinierung der Kräfte. Bei den Befehlsausgaben wird ausdrücklich auf den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit beim Waffengebrauch und beim Eingriff in die Rechte des Gegenüber hingewiesen. Ganz besonders kommt es beim Vorgehen darauf an, mit Schwergewicht die Objekte 7 und 9 zu sichern, die wichtig für die Versorgung der Bevolkerung in der Ortschaft Steinbach sind.
Im Raum Steinbach angetroffene radikale Kräfte sind zu entwaffnen und festzunehmen. Bei jedem Kontakt
mit Terroristen und bei Teroranschlägen ist der betroffene Ortsteil abzuriegeln und Fühlung mit den irregulären Kräften zu halten, um Lageinformationen für koordinierte Gegenmaßnahmen zu sammeln.
Für Zugriffe auf Gewalttäter und Terroristen wird ein luftbewegliches Einsatzelement der Spezialeinsatzkräfte bereitgestellt - wobei die Jägerkompanien mit dem Abriegeln des Einsatzraumes und der
Außensicherung bei Zugriffen beauftragt sind. Bei der "Lage Steinbach" hat der Bataillonsstab Einsatzübung und Lehrübung miteinander kombiniert und so wird Führungskräften samt den von ihnen
geführten Soldaten ermöglicht, mittendrin statt nur dabei Eindrücke vom Einsatz der Maria Theresienjäger zu gewinnen. Zu diesem Höhepunkt der SCHLAGKRAFT 2013 hat sich das Combat Camera Team des
Jägerbataillons Wien 2 "Maria Theresia" wieder einsatzbereit gemacht und den Spitzenzug einer Jägerkompanie beim Vorgehen in Steinbach begleitet!
Schnell hat das Combat Camera Team bei seinem Einsatz in der Ortschaft Steinbach den ersten Aufständischen ausgemacht. Dabei handelt es sich um einen Scharfschützen, der den vorgehenden Spitzenzug auf's Korn nimmt. Ein gut getarnter und entschlossener Scharfschütze ist ein gefährlicher Gegner für einen Jägerzug. Deswegen empfiehlt sich in diesem Fall der Einsatz einer Unterstützungswaffe mit einem Wärmebildgerät, das bei Tag und Nacht den Scharfschützen auch durch seine Tarnung ausmachen kann. Nach einer Explosion im Süden Steinbachs hat der Kommandant des Spitzenzuges die Stellung der Attentäter in einem Gehöft ausgemacht. Der Zugskommandant des Jägerzuges bildet für das Eindringen in das Gehöft aus seinen Kräften zum einem das Stoßelement, dem er einen sogenannten Eindringpunkt in das Bauwerk befiehlt. Aus den anderen Jägergruppen seines Zuges wird das Feuerunterstützungselement gebildet, dessen Auftrag die Unterstützung des Stoßelementes durch Niederhalten des Gegners ist.
Nach dem Ansatz des Stoßelementes auf das Gehöft wird das Gefecht von der Übungsleitung unterbrochen und
der Einsatz mit den Instruktoren gleich am Ort des Geschehens besprochen. Alte Manöverhasen berichten uns ja in solchen Fällen immer wieder von hitzigen Diskussionen zwischen den Übungsparteien
und mit den Schiedsrichtern, wer denn jetzt wirklich in dieser Phase des Gefechts ausgefallen sei! Für solche knifflige Entscheidungen kann uns schon im Feld die Duellsimulatorausrüstung der
Soldaten wertvolle Hilfestellung bieten. Sie besteht aus einem Sender an der Waffe und mehreren Empfängern am Soldaten, die Treffer anzeigen, worauf dann eine freundliche Stimme mit
"Ausgefallen!" eine Gefechtspause einleitet! Im Einsatz ist diese Ausrüstung bei der Jägertruppe für das Sturmgewehr 77, das Scharfschützengewehr 69 und das Maschinengewehr 74, als Passivsensor
für die Montage auf verschiedene Fahrzeuge sowie für die Unterstützungswaffen Panzerabwehrrohr 66/79 und Panzerabwehrlenkwaffe 2000 BILL.
Die Duellsimulatorausrüstung wird im Österreichischen Bundesheer von der Heerestruppenschule aus
eingesetzt und kann bei Übungen wirklich ganzheitliche Hilfestellung bieten! Im Verlauf eines Einsatzes werden nämlich laufend die genaue Position der eingesetzten Soldaten, die im Gefecht beim
Waffeneinsatz erzielten Treffer und die taktischen Abläufe während des Einsatzes aufgezeichnet und gespeichert. Im Anschluß an den Einsatz kann dann mittels Echtzeitauswertung in der sogenannten
After Action Review der gesamte Ablauf an der Leinwand nochmals miterlebt und ausgewertet werden. Dabei können alle eingesetzten Soldaten vom einzelnen Jäger bis zum Kommandanten mit
Unterstützung durch einen Moderator ihr Verhalten im Gefecht genau verfolgen und analysieren. So werden Gefechte durch Präsentation des Geschehens in Bildern nachvollziehbar gemacht und
Lernschritte für ein besseres gefechtsmäßiges Verhalten der Soldaten angeboten und gefördert!
Der letzte Tag der Verbandsübung SCHLAGKRAFT 2013 ist gleich in der Morgenstund durch rege Geschäftigkeit der Milizsoldaten im Lager Kaufholz geprägt. Eine ganze Menge Ausrüstung und Gepäck muß für die Verlegung vom Waldviertel nach Wien auf die Fahrzeuge verladen werden. Auf den ersten Blick meint man ja, das sei ja nur ein leichtes Jägerbataillon und da gibt es nicht viel zu transportieren! Da lohnt sich wieder einmal der Blick auf das Ganze, denn tatsächlich gilt es, rund 100 Tonnen militärische Ausrüstung sicher zu transportieren! Pünktlich um neun Uhr treten die beiden Marschpakete den Straßenmarsch vom Lager Kaufholz auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig in die Maria Theresien - Kaserne im noblen Wiener Gemeindebezirk Hietzing an. Auch beim Rücktransport von Bewaffnung und Ausrüstung kommen wieder gemeinsam mit konventionellen Lastkraftwagen mehrere Hakenladesysteme zum Einsatz. Sie alle transportieren ihre Ladung in das Mobilmachungslager Breitensee, wo das militärische Gerät der Maria Theresienjäger bis zu seiner nächsten Verwendung eingelagert wird.
Stimmungsvoller und zugleich krönender Schlußpunkt der Verbandsübung SCHLAGKRAFT 2013 des
Jägerbataillons Wien 2 "Maria Theresia" ist das Bataillonsantreten. Dabei tritt traditionell das gesamte Bataillon zum feierlichen Abschluß der Übung auf dem großen Antreteplatz in der Maria
Theresien - Kaserne an. In diesem großen Rahmen werden zahlreiche Soldaten befördert und mit Auszeichnungen geehrt. Besondere Anerkennung wird jenen Soldaten zuteil, die bei der SCHLAGKRAFT 2013 durch ganz besondere Leistungen geglänzt haben. Insgesamt werden zehn sehr verdiente Milizsoldaten mit Prämien bedacht, wozu das angetretene
Bataillon mit kräftigem Applaus gratuliert! Bataillonskommandant Oberstleutnant Harald Mühlberger dankt mit wohl gewählten Worten seinem Bataillon für das allseitig beherzte Engagement für Schutz
und Hilfe für die Bürger unserer Heimat Österreich und wünscht den Milizsoldaten viel Glück und Erfolg im Zivilleben.
Nach der Übung ist vor der nächsten Übung - jetzt beginnt nämlich schon die Zeit der Vorbereitung für die nächste Verbandsübung! Ich wünsche dem Jägerbataillon Wien 2 "Maria Theresia" von ganzem Herzen, daß nach dieser Vorbereitung das Bataillonsantreten bei der nächsten Übung das gleiche Bild bietet wie in unserer letzten Bilderschau! Die fliegende Drohne auf diesem Bild ist die Mikado - die liegende Drohne auf diesem Bild trägt den Namen Aladin. Mikado bedeutet Mikro - Aufklärungsdrohne im Ortsbereich und stellt das fliegende Auge für den Jägerzug dar. Mikado kann senkrecht starten und landen, wodurch die Drohne besonders gut für den urbanen Bereich geeignet ist. Die Aufklärungsdrohne Aladin sieht aus wie ein Modellflugzeug, ist schwerer und bietet sich durch ihre größere Reichweite für den Einsatz im Aufklärungszug an. Beide Drohnen werden elektrisch angetrieben - dadurch sind sie sehr leise - und liefern sowohl bei Tag als auch bei Nacht Aufklärungsergebnisse in Echtzeit. So müssen die Soldaten als gefährlich beurteilte Geländeteile erst später betreten, was natürlich ihre Sicherheit erhöht!
So Kameraden - jetzt am Beginn der Zielgerade meiner Artikelreihe über die SCHLAGKRAFT 2013 ist die Zeit gekommen, Bilanz zu ziehen! Zwei Frauen und mehr als sechshundert Männer sind aus dem zivilen Berfusleben zu ihrem Bataillon - dem Jägerbataillon Wien 2 "Maria Theresia" eingerückt. All diese Milizsoldaten haben ihre Lebenserfahrung, ihren reichen beruflichen Erfahrungsschatz und ganz viel Willen, genau dort Schutz und Hilfe zu leisten, wo andere das nicht mehr können, in ihr Bataillon mitgebracht. Genau diese Vielfalt im Verband bildet den unschätzbaren Mehrwert der Miliz für das Österreichische Bundesheer!
Ich finde es ganz bemerkenswert, wie rasch nach dem Einrücken in die Maria Theresien - Kaserne das Bataillon formiert war und schon um die Mittagszeit zur Verlegung auf den Truppenübungsplatz Allentsteig angetreten ist! Die Verbandsübung SCHLAGKRAFT 2013 war vom Bataillonsstab ganz bewußt präzise auf Tiefe beim Ausbildungsthema Kampf im urbanen Raum justiert worden. Diesem Basiselement für die Zukunftsthemen der österreichischen Milizbataillone Heimatschutz und Schutz kritischer Infrastruktur wurde sehr viel Trainingszeit gewidmet. Mit der "Lage Steinbach" hat man dann den Maria Theresienjägern gleich mit einem Szenario Einblick in Einsätze im urbanen Raum geboten. Mein Fazit ist, daß mit der SCHLAGKRAFT 2013 ein sehr beachtlicher Entwicklungsschritt bei der Einsatzfähigkeit des Jägerbataillons Wien 2 "Maria Theresia" erreicht worden ist!
Hin zum Ende der Zielgerade meiner Artikelreihe über die SCHLAGKRAFT 2013 gebe ich das Wort an den Bataillonskommandanten Oberstleutnant Harald Mühlberger weiter, den ich um sein Resümee gebeten habe:
"Ich freue mich sehr, daß wir unsere Übung erfolgreich und vor allem unfallfrei abgeschlossen haben und alle Soldaten wieder sicher nach Hause gebracht haben. Wir haben durch klare Schwerpunktbildung auf dieses Ausbildungsthema gute Fortschritte beim Kampf im urbanen Raum gemacht. Das Gefechtstraining mit den Duellsimulatoren und anschließender Echtzeitauswertung war ein gelungenes Vorhaben und ist auch bei den Soldaten sehr gut angekommen. Es wäre allerdings schön und sehr hilfreich, wenn wir in Zukunft dafür mehr Zeit hätten. Für die nächste Übung strebe ich mehr Fokus auf Übungsvorhaben im Kompanierahmen und im Zugsrahmen an. Mein Fazit ist, daß unsere Milizübung fordernd aber für die Soldaten fördernd war. Ich freue mich schon auf die Nachbereitung der SCHLAGKRAFT 2013 und die Vorbereitungen für unsere nächste Übung!"
Jetzt gilt es noch, meinen Dank abzustatten - nämlich an alle, die diese Artikelreihe über die Verbandsübung SCHLAGKRAFT 2013 möglich gemacht haben! Mein herzlicher Dank geht an die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit des Militärkommandos Wien unter der Leitung von Oberst Stefan Koutnik, die mich stets auf's Beste unterstützt hat! Herzlich gedankt sei an dieser Stelle auch den Öffentlichkeitsarbeitern der Maria Theresienjäger unter dem Kommando von Oberleutnant Gregor Roesler - Schmidt, die sich so üppig mit ihren schönen Bildern eingestellt haben! Ein ganz großes Dankeschön möchte ich aber auch an alle Soldatinnen und Soldaten des Jägerbataillons Wien 2 "Maria Theresia" schicken, die in allen Phasen der SCHLAGKRAFT 2013 stets ein offenes Ohr für meine Anliegen gehabt haben! Ich wünsche Euch viel Glück und viel Erfolg im Zivilleben!
Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen beim Jägerbataillon Wien 2 "Maria Theresia"!
Und so schließe ich gemeinsam mit dem Kommandanten des Jägerbataillons Wien 2 "Maria Theresia" Oberstleutnant Harald Mühlberger mit dem genau passenden neuen Wahlspruch - "Haben herzhaft agiert, alles bedacht und alle Kräfte angespannt!"
Beste Wünsche und kameradschaftliche Grüße
Euer Weinviertler