Hallo liebe Kameraden!
Ihr habt sicher schon genau so wie ich mit Spannung auf die Rückkehr des Aufklärungszuges von seinem Einsatz im Raum Steinbach gewartet! Beim langsamen Vortasten der
Aufklärungsgruppen zeigt der Truppenübungsplatz Allentsteig, was dort so alles an Infanteriewetter möglich ist! Strömender Regen und ein Temperatursturz, von dem noch künftige Milizgeneratonen am
Lagerfeuer erzählen werden, fordern von der Truppe alles! Die Spähtrupps ertragen das alles mit bewundernswerter Motivation und nähern sich dem Aufklärungsobjekt. Genau wird alles beobachtet und
jedes noch so kleine Detail in ein Lagebild eingefügt! Nach ihrem Aufklärungseinsatz kehren die Aufklärer genauso leise wie sie gekommen sind wieder zurück. Der
Einsatz des Aufklärungszuges im Raum Steinbach war erfolgreich und hat alle notwendigen Informationen zur Erstellung eines detailierten Lagebildes im Bataillonsstab
erbracht.
Nach diesen Informationen haben feindliche, etwa kompaniestarke Kräfte - die sogenannten "Rotfüchse" - die Ortschaft Steinbach besetzt und richten sich dort zur Verteidigung
ein. Durch Steinbach führt ein wichtiger Verkehrswerg und in Steinbach befindet sich eine Transformatorstation für die Stromversorgung. Der Besitz beider Infrastrukturobjekte ist für die sichere
Versorgung der Bevölkerung des Waldviertels in einem größeren Umkreis wichtig! Deshalb erhält das Jägerbataillon Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister" den Auftrag, die Ortschaft Steinbach
einzunehmen.
Die taktische Umsetzung durch den Bataillonsstab ist mit einem ersten Ansatz auf Steinbach mit zwei Kompanien
vorne und einer dahinter nachgeführten flexibel einsetzbaren Reserve namens Kampfkompanie geplant. Diese Kampfkompanie wird aus dem uns schon bekannten Aufklärungszug und dem schweren
Granatwerferzug, der dazu infanteristisch eingesetzt wird, gebildet. Für solch ein koordiniertes Unternehmen ist als erster Schritt notwendig, die Kompanien geordnet und von den "Rotfüchsen"
unbemerkt in ihre Ausgangspositionen für den Angriff zu bringen. Deswegen muß der Teil der Nacht, der zur Ruhe genutzt werden kann, ganz kurz und der Teil im rauhen Waldviertler Gelände ziemlich
lange gehalten werden.
Das Wetter bessert sich in dieser Nacht nicht und verlangt den Deutschmeistern alles ab! Die Gefechtsübung wird
auch von Instruktoren begleitet, die neueste taktische Erkenntnisse in die Truppe bringen sollen. Anerkennend stellen sie über die Motivation der Deutschmeister fest: "Heute Nacht haben wir
wieder etwas über die Miliz gelernt!" Immer wenn der Soldat am müdesten ist, zieht er in die Schlacht! Getreu dieser jahrhundertealten militärischen Binsenweisheit greifen die beiden vorderen
Kompanien am frühen Morgen an! Der Einbruch in die Ortschaft Steinbach und das Nehmen eines größeren Teiles des verbauten Gebietes gelingt! Leider aber ist der Erfolg nur ein halber, denn die
völlige Inbesitznahme Steinbachs war nicht möglich!
Jetzt möchte ich Euch herzlich zum zweiten Ansatz der Gefechtsübung "Lage Steinbach" einladen! Dazu hat der
Bataillonsstab seine Kräfte umgruppiert und bringt nunmehr die uns schon bekannte Kampfkompanie in einem Angriffsstreifen vorne zum Einsatz. Das Unternehmen beginnt zunächst im
Bereitstellungsraum - einem von den "Rotfüchsen" nicht einsehbaren Stück Landstraße. Dort erfolgt durch den Kompaniekommandanten eine Befehlsausgabe, bei der die Aufträge an die Züge der Kompanie
bekannt gegeben werden. Dann wird die Kampfkompanie verdeckt vorgezogen und bezieht ihre Ausgangsstellungen im Angriffsstreifen.
Der Kampfplan sieht vor, daß ein Unterstützungselement aus zwei Trupps mit überschweren Maschinengewehren M 2 und
Teilen des Granatwerferzuges gebildet wird. Der Auftrag des Unterstützungselementes ist zunächst die Feuerunterstützung des Stoßelementes, das aus dem Aufklärungszug und Teilen des
Granatwerferzuges gebildet wird. Der Auftrag des Stoßelementes ist zunächst das Umgehen des freien Vorfeldes vor Steinbach durch das Waldgelände auf der rechten Flanke und dann der Einbruch in
die Ortschaft. Wir sehen, wie sich die Trupps mit ihren Maschinengewehren für den Angriff bereitstellen und in Stellung gehen. Auch unser Aufklärungszug sammelt sich und macht sich einsatzbereit.
Der Kompaniekommandant nimmt persönlich die Zuweisung allerFeuerbereiche für das Unterstützungselement vor und schon rückt das Stoßelement zügig in den
Wald ab!